Stunde der Wintervögel
Eine Mitmachaktion die Spaß macht!
Leverkusen. Jetzt ist es wieder soweit: nach dem großen Erfolg der letzten Jahre rufen die Leverkusener Naturschutzverbände NABU und BUND wieder alle Leverkusener auf, vom 5. bis 7. Januar an der 14. bundesweiten Vogelzählung „Stunde der Wintervögel“ teilzunehmen. Auch in diesem Jahr winken wieder tolle Preise!
Das Mitmachen ist ganz einfach. Zur Zählung der Wintervögel sind gerade nicht nur die Profis, sondern alle Leverkusener herzlich eingeladen: eine Stunde lang sollen an einem der drei Tage zu einem beliebigen Zeitpunkt in der Stadt Vögel gezählt werden. Und zwar ist jeweils die maximale Anzahl jeder Vogelart zu einem Zeitpunkt innerhalb dieser Stunde zu notieren – so vermeidet man Doppelzählungen. Die Beobachtungen können am Futterhäuschen sein, im Garten, auf dem Balkon oder im Park. Neben den „Standvögeln“, die das ganze Jahr über in Leverkusen bleiben, gibt es vielleicht sogar Wintergäste aus dem kälteren Norden oder Osten zu sehen wie Seidenschwänze, Rotdrosseln oder Bergfinken!
Im Mittelpunkt der „Stunde der Wintervögel“ stehen die Fragen „Wo kommen die Vogelarten vor, wo sind sie noch häufig und wo sind sie selten geworden“. Je mehr Leverkusener bei diesem Langzeitprojekt mitmachen, desto wertvoller sind die Ergebnisse! Je genauer die Naturschutzverbände über das Vorkommen der Vögel Bescheid wissen, umso mehr Erkenntnisse gibt es über Änderungen in unserer Umwelt und auch die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere gefiederten Meistersänger. Denn durch den Vergleich der Ergebnisse über die Jahre kann man auch erkennen, inwieweit sich das Zugverhalten mancher bei uns brütenden Arten ändert. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für den Schutz der Vögel.
Näheres zum Mitmachen an der „Stunde der Wintervögel“ und der Teilnahme an der Verlosung der tollen Gewinne finden sie unter www.stundederwintervoegel.de . Dort ist auch eine Zählhilfe zu finden und das Online-Formular, mit dem man bis spätestens zum 15. Januar die Meldung der Vögel vornehmen kann. Auch mit der kostenlosen NABU-APP „Vogelwelt“ ist eine Meldung möglich - oder aber auf dem postalischen Weg (NABU, Stunde der Wintervögel, 10469 Berlin). Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1157115 werden Ihre Daten auch am 6. und 7. Januar von 10 bis 18 Uhr direkt entgegen genommen.
Letztes Jahr haben bei dieser bundesweiten Aktion – trotz nasskühlem Wetter - insgesamt mehr als 90.000 Vogelbegeisterte ihre gefiederten Gäste im Garten, Balkon oder Park gemeldet! Das zeigt, wie hoch das Interesse an der heimischen Natur ist. Und unsere in Leverkusen heimischen Vögel haben unsere Unterstützung sehr nötig, denn kontinuierlich hat sich ihre Zahl in den letzten Jahren immer weiter verringert.
Bei der Zählung 2023 gab es an der Spitze der Rangliste keine Veränderungen: Auf den ersten drei Plätzen lagen wie im vergangenen Jahr Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise. Es folgten in NRW Amsel, Ringeltaube, Elster und Buchfink.
Insgesamt wurden weniger Vögel pro Garten beobachtet, was die Experten des NABU auf den milden Winter 2022/23 zurückführten. So fanden viele Vögel genügend Futter außerhalb der Siedlungen. Ebenso zogen Wintergäste aus Nord- und Osteuropa wie zum Beispiel der Bergfink aus dem gleichen Grund nicht nach Deutschland. Waldbewohner wie Eichelhäher, Kernbeißer und Buntspecht zeigten sich seltener in der Stadt, da die Waldbäume im Sommer genügend Früchte produziert hatten.
Die insgesamt steigenden Temperaturen könnten der Grund sein, warum Zaunkönig und Türkentaube bei den Zählungen deutlich häufiger gesichtet wurden: Der kleine Zaunkönig fühlt sich besonders in frostarmen Regionen wohl. Der Bestand der Türkentaube hingegen könnte von den warmen Sommern profitiert haben, in denen diese Vögel erfolgreicher brüteten.
Die genauen Ergebnisse aus der Zählung 2023 sind unter:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-wintervoegel/ergebnisse/21784.html?jahr=2023
zu finden.
Eine der wichtigen Erkenntnisse der bisherigen Zählungen war, dass die Vielzahl der Vögel überwiegend in naturnahen Gärten mit vielen einheimischen Pflanzen, Gehölzen, Stauden oder einem Stück Blumenwiese leben können.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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