Junge Eltern haben viele Fragen
Elternschule im Klinikum ist ein beliebter Treffpunkt
Leverkusen - Kaum ist es sicher, dass bald das erste Kind auf der Welt sein und
mit garantierter Zuverlässigkeit das bisherige Leben auf den Kopf
stellen wird, drängen sich bei vielen werdenden Eltern Fragen auf.
„Kann ich das überhaupt? Windeln wechseln, Babybaden, Stillen oder
lieber Fläschchen und wie funktioniert so eine Geburt überhaupt?“
Auch wenn das Kinderbekommen so ziemlich das Natürlichste auf der
Welt ist, so ist es auch ein Lebensabschnitt, der mitunter die
größten Fragen und Unsicherheiten mit sich bringt.
„Heute leben wir nicht mehr in großen familiären Verbünden, wo
die Kinder und die Sorge um sie eine Aufgabe der Generationen war und
das Neugeborene einfach zum Alltag gehörte“, erklärt Heike Lorenz,
Pflegebereichsleitung des Klinikums.
„Dort wo keine Großmütter Erfahrungen weiter geben und Babys zur
Ausnahme gehören, fehlt häufig das Wissen. Hier bietet die
Elternschule viel Unterstützung und ein offenes Ohr für die Anliegen
der jungen Eltern.“ Und genau mit diesem Angebot hat sich das
Klinikum über die Stadt hinaus einen Namen gemacht und ist nun in das
Untergeschoss des Neubaus 1.Y, gleich neben die Physiotherapie,
gezogen.
Hier steht werdenden und jungen Eltern ein umfangreiches Angebot rund
um Schwangerschaft und Geburt zur Verfügung. Geburtsvorbereitung,
Erste Hilfe Kurse am Kind, Akupunktur und Fitness in der
Schwangerschaft sind nur einige Themen, um gut vorbereitet in die
Geburt und Säuglingspflege zu gehen. Nach der Geburt ist das Thema
Stillen eines der ganz großen. Was mache ich, wenn das Kind nicht
trinkt? Wird mein Baby satt? Was hilft gegen Brustentzündung?
Stillbeauftragte Sandra Tydecks und ihr Team wissen auf die meisten
Fragen eine Antwort. Und oft sind es auch die Mütter, die sich
regelmäßig in dem freundlich gestalteten Raum mit kleiner
Küchenzeile treffen.
Im Austausch regelt sich so manches Problem von selber. Viele
genießen dabei vor allem den Komfort, raus zu kommen, da sich in den
ersten Wochen und Monate für viele der Mütter das Leben
ausschließlich um das Baby dreht und manchmal der Kontakt zur
Außenwelt nahezu abbricht. Für sie sind daher Kurse wie die
Babymassage, die Trageberatung, PEKiP-Kurse, die
Rückbildungsgymnastik und das Stillcafé nicht nur zur Information
da, sondern auch ein fester Termin, um Gleichgesinnte zu treffen.
„Eine nicht zu unterschätzender Aufgabe der Elternschule“, wie
Prof. Kubilay Ertan, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe, unterstreicht.
Für Professor Ertan zeigt die hohe Akzeptanz der Elternschule auch
bei Frauen, die nicht im Klinikum entbunden haben, dass die
Spezialisierung des Hauses als Mutter-Kind-Zentrum der richtige Weg
ist. Um dies noch weiter auszubauen und der großen Nachfrage junger
Eltern gerecht zu werden, werden weiterhin Hebammen gesucht. Denn
schließlich ist der Schritt ein Kind auf die Welt zu bringen doch
viel mehr, als die normalste Sache der Welt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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