25 Jahre für junge Schauspielanwärter
Erfolgreiche „Experimentierbühne“

Vor 25 Jahren wurde das Junge Theater Leverkusen gegründet. Für Stefan Esser, Michael Schmidt, Petra Clemens, Claudia Sowa und Marcel Lamour  (von links) Grund genug, diesen Anlass mit einer Festwoche vom 29. Juli bis 4. August gebührend zu feiern.  | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Vor 25 Jahren wurde das Junge Theater Leverkusen gegründet. Für Stefan Esser, Michael Schmidt, Petra Clemens, Claudia Sowa und Marcel Lamour (von links) Grund genug, diesen Anlass mit einer Festwoche vom 29. Juli bis 4. August gebührend zu feiern.
  • Foto: Gabi Knops-Feiler

Leverkusen (gkf). Was vor 25 Jahren als „Experimentierbühne“ für junge Schauspielanwärter begann, ist inzwischen aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Der „kleine“ Geburtstag des Jungen Theaters Leverkusen (JTL) soll deshalb mit einer Festwoche vom 29. Juli bis 4. August gebührend gefeiert werden.

Vorgesehen sind unter anderem Workshops, absurdes improvisiertes Straßentheater, Theateraufführungen und Musik - eben all das, was im JTL zum Standard gehört. „Alleine nur mit Schauspiel-Unterricht ist es nämlich nicht getan. Sondern auch Musik und Kunst gehören zur Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung“, erklärt Petra Clemens, künstlerische Leiterin und Regisseurin. Zusammen mit ihrer Kollegin Claudia Sowa engagiert sie sich ehrenamtlich für die Spielstätte im Opladener Hochbunker an der Karlstraße. Stefan Esser ist als Komponist für die musikalische Leitung verantwortlich. Beistand leistet außerdem der Förderverein um Vorsitzenden Michael Schmidt. Finanzielle Unterstützung kommt in erster Linie von 65 Mitgliedern, Sponsoren, Vereinen, Verbänden und der Bürgerstiftung der Sparkasse Leverkusen. Weitere Helfer und Unterstützer sind gerne gesehen.

Der Blick zurück in die Anfänge verdeutlicht, dass das JTL dem Gedanken seines inzwischen verstorbenen Gründers Bernd Vossen vom „künstlerischen Orientierungsraum“ treu geblieben ist. Auch wenn es nicht immer einfach war. Denn bevor sämtliche Aktivitäten wie Workshops, Unterrichtseinheiten, Gastspiele, Vorstellungen, Lesungen oder Kurse dauerhaft in den Bunker verlegt werden konnten, musste ausschließlich in Schulaulen gespielt und geprobt werden. Viele von denen, die diesen „Vorort“ zur glitzernden Theater-, Film-, und Kunstwelt besucht haben, sind heute Teil dieser Welt. Dazu gehört zum Beispiel Katharina Lorenz (45), Tochter des Leverkusener Musikers Peter Lorenz und Enkelin des Künstlers Kurt Lorenz. Nach ihrem Studium spielte sie an diversen deutschen Bühnen und war in zahlreichen Fernseh- und Kinofilmen zu sehen. Aktuell ist sie am Burgtheater Wien engagiert. Nicht minder erfolgreich ist Philipp Arnold (33), Sohn der Grünen Politikerin Roswitha Arnold. Seit 2022 ist der junge Mann als Hausregisseur am Münchner Volkstheater beschäftigt.

Diese und alle anderen jungen Künstler haben speziell mit Hilfe von Petra Clemens und Claudia Sowa den Sprung an eine der wenigen staatlichen Theaterschulen – insgesamt nur 17 in Deutschland, Schweiz und Österreich - geschafft. Jetzt gerade stehen erneut vier Kandidaten des ständig fluktuierenden Ensembles unmittelbar vor der Aufnahme.

Zum Geburtstagsfest werden auch viele Ehemalige erwartet. Außerdem sind alle Bürger zur Teilnahme eingeladen. Am Samstag, 29. Juli, leitet Eric Rentmeister einen Workshop in die so genannte „Alexander-Technik“, eine Art „Fahrstunde“ für Körper und Geist. Im Anschluss vermittelt Tara Alana Alsleben, die Wirkungsweise von Yin Yoga. Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten. Am Sonntag, 30. Juli, gibt es ein Vintage-Straßenfest mit buntem Programm für Groß und Klein einschließlich Aufführung der „Dreigroschenoper“ als absurdes, improvisiertes Theaterstück.

Am Montag, 31. Juli, plant Marcel Lamour eine Kunstausstellung unter dem Titel „Kunst-Raum-Klinik“. Am Dienstag, 1. August, bietet Petra Clemens unter der Überschrift „Coldplay“ eine weitere öffentliche Lesung. Am Mittwoch, 2. August, präsentieren aktuelle Darsteller des JTL eigene Texte aus der Schreibwerkstatt unter Leitung von Kamala Dubrovnik, einer freischaffenden Autorin, Künstlerin und Feministin aus Köln. Am Donnerstag, 3. August, steht die Gruppe „Ladybird’s“ mit einem Konzert im Zentrum der Aufmerksamkeit und auf der Bühne. Am Freitag, 4. August, endet die Festwoche mit dem Theaterstück „Auch Deutsche unter den Opfern“ und einer Sommerparty. Das ausführliche Programm ist nachzulesen im Internet unter www.jungestheater.net

Weitere Infos und Anmeldung: jungestheaterlev@web.de

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen

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