Rheindorf soll attraktiver werden
Ergebnisse der Haushaltsbefragung liegen vor
Rheindorf - Im BIWAQ-Projekt, das noch bis Ende nächsten Jahres dauert,
versuchen vier Teilprojekte von drei Projektträgern mit
unterschiedlichen Schwerpunkten eine Verbesserung der sozialen
Situation der Bewohner in Rheindorf zu erreichen.
Ein Befragung der Unternehmer in Rheindorf zu den Stärken,
Schwächen, Chancen und Risiken des Wirtschaftsstandortes wurde
bereits durchgeführt. Zusätzlich ist eine Haushaltsbefragung
durchgeführt worden. 4.500 Rheindorfer Bürger ab 16 Jahren wurden
angeschrieben und zu den verschiedenen Aspekten in ihrem Stadtteil
befragt.
Die wichtigsten Ergebnisse der Haushaltsbefragung stehen jetzt fest.
Rheindorf scheint ein lebenswerter Stadtteil zu sein, in dem die
meisten Menschen gerne wohnen.
Viele Assoziationen mit Rheindorf sind positiv zu bewerten und ein
großer Teil der Bevölkerung sieht in Rheindorf ihre Heimat. Fast ein
Viertel der befragten Personen wohnt schon immer in Rheindorf und fast
alle planen weiterhin in Rheindorf wohnen zu bleiben. Knapp 90 Prozent
stimmen der Aussage „Ich wohne gerne hier" zu. Nur drei Prozent
stimmen überhaupt nicht zu.
Lebensmittel, Getränke, Arzneien und Drogerieartikel werden
hauptsächlich im Stadtteil direkt gekauft. Auch der Besuch von
Banken, Post und Ämtern und der Besuch von Ärzten werden von mehr
als 50 Prozent der BewohnerInnen hauptsächlich im Stadtteil erledigt.
Alles, was den erweiterten täglichen Bedarf betrifft, wird
hauptsächlich im Rest der Stadt Leverkusen erledigt.
Das Ergebnis zeigt, dass Rheindorf für RheindorferInnen da ist.
Diesen Ansatz will die Stadt Leverkusen in Kooperation mit der
Hochschule Niederrhein im Rahmen des BIWAQ-Projektes weiter verfolgen
und stärken. Hierfür arbeitet man eng mit der Wirtschaftsförderung
Leverkusen, der WGL, der IHK, der Polizei Köln und den
Werbegemeinschaften zusammen um den Stadtteil weiter nach vorne zu
bringen und die Attraktivität zu steigern.
Allerdings werden auch negative Aspekte mit Rheindorf assoziiert.
Einige BewohnerInnen scheinen Rheindorf mit zu vielen Ausländern,
sozialer Brennpunkt und Ghetto in Verbindung zu bringen. Die
Unterschiede in Rheindorf Nord (Sozialer Brennpunkt) und Rheindorf
Süd (gutes Image) fällt einigen BewohnerInnen als erstes ein, wenn
sie an Rheindorf denken.
Die BewohnerInnen in Rheindorf Süd sind besonders zufrieden mit ihrer
Wohnung und ihrem Viertel. Die Zufriedenheit mit der Stadt Leverkusen
wird im Schnitt am schlechtesten bewertet. Hier sind die BewohnerInnen
aus Rheindorf Süd am unzufriedensten.
Um herauszufinden, wie die BewohnerInnen das Image von Rheindorf
beurteilen, wurde speziell nach diesem in Rheindorf Nord, Rheindorf
Süd und auch für Leverkusen gefragt. Die BewohnerInnen aus Rheindorf
geben dem Image der Stadt Leverkusen eine recht schlechte Bewertung.
Das Image von Rheindorf Süd bewerten über 70 Prozent als gut oder
sehr gut. Das Image von Rheindorf Nord wird komplett gegenteilig
bewertet. Über 80 Prozent bewerten dies als negativ oder sehr
negativ.
Das Projekt will auch bei den negativen Punkten ansetzen, sodass das
Bild Rheindorfs zukünftig bei allen BewohnerInnen in einem positiven
Licht gesehen wird. Hier setzt die Stadt Leverkusen und die Hochschule
Niederrhein weiterhin auf die Zusammenarbeit vor allem mit den
BürgerInnen und UnternehmerInnen. Nur so kann ein Rheindorf für
RHeindorferInnen gestaltet werden.
Der vollständige Bericht mit allen Ergebnissen und den daraus
resultierenden Handlungsempfehlungen wird in Kürze unter
https://www.hs-niederrhein.de/forschung/niers/discussion-paper/
abrufbar sein.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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