Kühnste Erwartungen übertroffen
Erlebnis-Spielplatz im Neulandpark
Leverkusen. Der Neulandpark wurde zum riesengroßen Erlebnis-Spielplatz, als Reiner Hilken und die übrigen Mitglieder im „Netzwerk Kinderarmut“ die Leverkusener Pänz zuletzt auf das ehemalige Gartenschaugelände eingeladen hatten. Dass am Ende des Tages rund 1400 Menschen im Park zusammen gekommen waren, übertraf selbst die kühnsten Erwartungen.
„Die Welt ist wieder geöffnet“, betonte Mitorganisator Reiner Hilken schon vor dem Ereignis. Es wurde von vielen Partnern aktiv und finanziell unterstützt und war speziell nach der Pandemie als „starkes Zeichen in Richtung Normalität“ gedacht. Beteiligt waren unter anderem die Stadt Leverkusen, die Bürgerstiftung Leverkusen, der Job Service Leverkusen und der Verein „Mutige Kinder“, der sich für seelisch und körperlich missbrauchte sowie für sozialbenachteiligte Kinder in Köln und dem Bergischen Land einsetzt.
Die großzügige finanzielle Unterstützung ermöglichte den Veranstaltern, sämtliche Aktivitäten kostenfrei anbieten zu können. Da spielte es keine Rolle, ob die Kinder lieber an kreativen Basteleien, Tattoo- und Schmuckwerkstatt teilnehmen oder auf der Hüpfburg toben wollten. Wer hungrig oder durstig war, konnte beispielsweise zwischen Brötchen, Obst und Gemüsestückchen mit Joghurt-Dip wählen. Und selbst das bunte Slush-Eis, dass genau die richtige Abkühlung für den herrlichen Sommertag bot, brauchte nicht bezahlt zu werden. Einzige Bedingung war viel Geduld, denn fast überall gab es lange Warteschlangen.
Die Eheleute Nadine und Sebastian Langkau aus Manfort warteten mit ihrem kleinen Sohn sowie weiteren Freunden und deren Kindern geduldig vor dem Glücksrad, das wiederum von Eileen Jansen, Jugendhilfeplanerin der Stadt Leverkusen und ihrer Kollegin Lisa Sorge vom Kinder- und Jugendschutz betreut wurde. Angesichts des immensen Ansturms hatten sie fast schon Sorgen, ob sie mit den Gewinnen überhaupt auskommen würden. Zumal es keine Nieten gab. Sämtliche Spenden und Präsente wurden von Bayer 04 Leverkusen, außerdem vom Landesprogramm „kinderstark“ zur Verfügung gestellt, das darauf abzielt, allen Kindern gleiche Chancen auf ein gutes Aufwachsen, auf Bildung und auf gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. „Ich finde super, dass es dieses Fest gibt“, strahlte Sebastian Langkau, während Ehefrau Nadine Langkau betonte: „In der Corona-Zeit konnten die Kinder nicht mehr normal miteinander spielen und hatten kaum noch Kontakt zu anderen Kindern. Zum Glück ist das hier alles wieder möglich.“
Eigens um den - in dieser Form vermutlich einmaligen - Tag ausgiebig nutzen zu können hatten Michele und Christopher Knabe aus Steinbüchel ihre Arbeit früher beendet und die Kinder Mia (5) und Theo (3) aus dem Kindergarten geholt. „Wir waren total überrascht, dass alles kostenlos ist“, staunte die junge Mutter und registrierte erfreut: „Es gibt nicht nur Süßigkeiten, sondern auch Gemüse.“ Mia hatte sich erst beim Bungeejumping auf dem Trampolin amüsiert und antwortete dann auf die Frage, was ihr besonders gut gefalle, mit der Bemerkung: „Alles!“. Am liebsten hätte sich die Kleine gleich nochmal in die Warteschlange eingereiht. Doch dann hätte die Familie erneut rund 30 Minuten warten müssen, bis das Kind an die Reihe gekommen wäre. Zumal mit dem Auftritt von Kinderliedermacher Volker Rosin noch ein weiterer Höhepunkt wartete. Mit großem Vergnügen stimmten die Kleinen in Lieder wie „Der Gorilla mit der Sonnenbrille“ und „Das singende Känguru“ ein. Und selbst Erwachsene hatten an dieser Darbietung sichtlich viel Freude.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen |
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