Honigbienen holen Nektar

Ernteglück in Leverkusen

Leverkusen. Vieltausendfache Lebensfreude strahlen die vielen Honigbienen aus, die zurzeit die Blüten des wilden Weins umsummen und dort Nektar holen. Jetzt in der Sommerzeit, wo auch durch die Trockenheit wenig Blumen blühen, sind die kleinen Blüten des wilden Weins an der Hausfassade häufig eine der wenigen Nektarquellen für unsere Honigbienen und Hummeln. So zeigt die grüne Wand voller Leben wieder ihre besonderen Qualitäten. „Es ist schon erstaunlich, wie viele positive Auswirkungen der wilde Wein am Haus hat“ sagt Ingrid Mayer, die Sprecherin der Kreisgruppe des BUND in Leverkusen. „Nicht nur, dass der Anblick der vielen grünen Blätter nachweislich die Stimmung anhebt, sondern das Haus hilft auch noch mit, den Klimawandel in der Stadt erträglicher zu machen“.

Denn, wie Gutachten bezeugen, kühlt die Luft am Haus durch die Beschattung der Fassade und die Verdunstung über die Blätter ab und wird gleichzeitig etwas feuchter. So verbessert sich das Mikroklima. Da sich die Außenwände unter der Begrünung nicht so stark aufheizen, ist der positive Effekt auch im Inneren des Hauses spürbar. Ähnlich wie bei der Dachbegrünung wirkt die Fassadenbegrünung so als natürlicher Hitzeschutz und macht uns die heissen Sommertage erträglicher. Zudem verbessert sich auch unsere Atemluft – gerade in der Stadt ist dies sehr wichtig, denn die Fassadenpflanzen binden schädlichen Feinstaub. Nicht zu vergessen ist die Fähigkeit der Fassadenbegrünung, CO2 zu binden.

Von all dem wissen jedoch die vielen Tiere, die in der Fassadenbegrünung leben, nichts – für sie ist der wilde Wein oder das Efeu einfach nur lebenswichtig als Nahrungsquelle oder Lebensraum. „Bei mir brütet gerade die Amsel in der Fassadenbegrünung und es ist eine Freude zu sehen, wie sich die Jungen im Blätterdach prächtig entwickeln“ sagt Ingrid Mayer. Aber nicht nur im Sommer brummt hier das Leben, auch die herbstlichen Früchte des wilden Weins und des Efeus sind eine willkommene Nahrung für Singdrosseln und Amseln.