Kita in der Neuen Bahnstadt
Eröffnung mit Verzögerung
Opladen (gkf). In der Bahnstadt Opladen, einem der neuesten Wohngebiete in Leverkusen, wurde nach langer Verzögerung eine neue Kindertagesstätte an der Europaallee 126 eröffnet. Obwohl das Gebäude mit Eingang in Höhe des so genannten Henkelmännchenplatzes in Opladen bereits seit einem Jahr bezugsfertig war, musste der Start wegen akuten Fachkräftemangels verschoben werden. Erst nachdem die Arbeiterwohlfahrt (Awo) die Trägerschaft übernommen hatte, konnte die Einrichtung in Betrieb genommen werden. Allerdings noch nicht vollständig. Denn der Träger sieht sich ebenfalls mit Herausforderungen bei der Personalgewinnung konfrontiert. „Uns fehlt Personal speziell für die Betreuung der Jüngsten,“ erklärte Kita-Leiter Matthias Söffgen. Mit ihm kümmern sich drei weitere Erzieher und fünf Erzieherinnen um das Wohl der Kinder, die sich im Inneren auf rund 700 Quadratmeter in nach Farben benannten Gruppen aufteilen. Hinzu kommt ein 600 Quadratmeter großes Außengelände, auf dem ein Sandkasten bis jetzt den größten Raum einnimmt. Axel Zens, Mitglied des Awo-Vorstands im Kreisverband Leverkusen und zugleich Geschäftsführer der Kita GmbH, betonte die Dringlichkeit der Situation: „Interessenten können sich sofort bei uns melden.“
Die Kita wurde schon 2017 einstimmig vom Stadtrat beschlossen und ist ein zentraler Bestandteil der städtischen Planung, um die Infrastruktur der schnell wachsenden Bahnstadt Opladen zu stärken. Oberbürgermeister Uwe Richrath sagte im Beisein vieler Eltern, die zur offiziellen Eröffnungsfeier eingeladen waren: „Kinder sind unsere Zukunft.“ Gerade bei der Planung und Entwicklung neuer Baugebiete sei es unerlässlich, Kindertagesstätten bereitzustellen. Richrath: „Diese sind essentiell für die Entwicklung unserer Stadtteile und bieten jungen Familien die Unterstützung, die sie benötigen, um Beruf und Familie zu vereinbaren.“ Zugleich räumte das Stadtoberhaupt ein: „Wir haben deshalb so viele Schwierigkeiten geeignete Mitarbeiter zu finden, weil wir zu spät auf die demographischen Veränderungen reagiert haben.“ Umso mehr freue er sich nun, dass diese Kita geöffnet sei und von Kindern vieler verschiedener Nationen besucht werde. Richrath unterstrich: „Wir brauchen Zuzug, statt Ausgrenzung.“
Ava, Elia und Leonel sind einige dieser Kinder. „Hier ist alles schön“, berichtet das muntere Trio, das eigentlich der blauen Gruppe zugeordnet war, es sich aber dennoch in einer Leseecke der gelben Gruppe gemütlich gemacht hatte. Unterdessen spielte die vierjährige Frieda glücklich mit ihrer Puppe. Die Oma erläuterte, dass ihre Enkelin zuvor eine städtische Kita besucht hatte. „Wegen der immer schlechteren Betreuungszeiten sind wir in die Bahnstadt gewechselt“, berichtete die Dame. Weil beide Eltern berufstätig seien, hätten sie keine andere Wahl gehabt. Der Fachkräftemangel im Bereich der frühkindlichen Bildung besteht nicht nur in Leverkusen, sondern ist ein bundesweites Problem, das durch den demografischen Wandel und steigende Geburtenraten noch weiter verstärkt wird. Trotz der genannten Herausforderungen ist die Awo zuversichtlich, dass sich bald genug Personal finden lässt, um alle geplanten Gruppen eröffnen zu können.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen |
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