Ganz Ohr sein
Evangelischer Kirchenkreis bildet Seelsorgehelfer aus

Einen Katalog für Antworten gebe es nicht im Leben. Aber man könne lernen, ganz Ohr zu sein, sagt die promovierte Theologin und Seelsorgereferentin Andrea Gorres, die eine Ausbildung zum qualifizierten Seelsorger anbietet. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Einen Katalog für Antworten gebe es nicht im Leben. Aber man könne lernen, ganz Ohr zu sein, sagt die promovierte Theologin und Seelsorgereferentin Andrea Gorres, die eine Ausbildung zum qualifizierten Seelsorger anbietet.
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Leverkusen - Wie hört man zu? Wie geht man mit dem Thema Tod um? Andrea Gorres,
promovierte Theologin und Seelsorgereferentin des Evangelischen
Kirchenkreises Leverkusen, zuständig für Burscheid, Langenfeld,
Leichlingen, Leverkusen und Monheim, weiß auf viele Fragen eine
Antwort: „Einen Katalog für Antworten gibt es nicht im Leben. Aber
man kann lernen, ganz Ohr zu sein“, beschreibt die 47-Jährige. Zum
Beispiel, indem man lernt, innerlich zu schweigen, sich für die
Realität der Menschen zu öffnen oder auch Weinen zuzulassen.

Ihr Wissen gibt die Pfarrerin unter dem Motto „Geistlich begleiten,
Miteinander von Mensch zu Mensch“ an ehren- und hauptamtliche
Kräfte weiter. „Jeder kann Seelsorge“, ist die Pfarrerin
überzeugt, die von 1997 bis 2000 in Wiesdorf als Vikarin und 2003 in
Bergisch Neukirchen als Pfarrerin zur Anstellung beschäftigt war, ehe
sie im gleichen Jahr nach Boppard ging und sich zum 1. September 2016
zurück in die Wahlheimat auf die neu geschaffene Stelle als
Seelsorgereferentin bewarb. Diese Stelle habe genau zu ihrem Profil
gepasst, so die Theologin, die erst im Vorjahr ihre Promotionsarbeit
zum Thema „Geistlich begleiten als erfahrungsbezogene Seelsorge“
verfasste. „Jeder weiß wie gut es ist, wenn man sich mal bei guten
Freunden ausreden kann“, nennt sie als Beispiel für ihre Aussage,
jeder könne Seelsorge.

Gorres bildet Menschen als qualifizierte Seelsorger für die Bereiche
Krankenhaus, Alten- und Trauerbegleitung aus, bei der Teilnehmer ihre
geistliche, kommunikative und ethische Kompetenz schulen können.
„Damit erwerben sie Klarheit und Sicherheit weit über ihr
ehrenamtliches und berufliches Engagement hinaus“, so Gorres.

Die Ausbildung richtet sich an Ehren- und Hauptamtliche, die Menschen
im Krankenhaus, im Alter und in Trauerphasen des Lebens seelsorglich
begleiten möchten, die sich selbst persönlich und spirituell
entwickeln und besser kennenlernen, ihr Wissen, ihre Zeit und ihren
Glauben teilen möchten und neugierig auf neue Erfahrungen sind. Der
Vorteil, den sie am Ende haben: Sie können von Mensch zu Mensch
arbeiten, ohne die Last des Amtes zu tragen. Bevor sie später auch
noch segnen und salben dürfen, steht ein Jahr Unterricht. Es ist eine
Kooperation zwischen dem Evangelischen Kirchenkreis Leverkusen, dem
Seelsorgereferat und dem Evangelischen Familien- und
Erwachsenenbildungswerk nach den Richtlinien der Evangelischen Kirche
im Rheinland. Der Unterricht beinhaltet 180 Stunden, etwa 15 Stunden
monatlich einschließlich Schulung, Besuche, und Supervision. Zum
Abschluss erhält jeder Teilnehmer ein Zertifikat.

Die Schulung ist für alle kostenlos, die sich verpflichten, sich für
ein weiteres Jahr jeweils zwei Stunden pro Woche in einer Einrichtung
der evangelischen Kirche zu engagieren. Alle anderen Teilnehmer zahlen
700 Euro.

Neue Kurse beginnen am 16. September. Weitere Informationen unter Tel.
02174/8966181 oder im Internet
www.febw-leverkusen.de

 

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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