Schulung in seelsorglicher Kompetenz
Evangelischer Kirchenkreis Leverkusen hat 16 ...

16 Frauen haben eine Ausbildung zur ehrenamtlichen Seelsorgerin gemacht. | Foto: Siegfried Fley
  • 16 Frauen haben eine Ausbildung zur ehrenamtlichen Seelsorgerin gemacht.
  • Foto: Siegfried Fley
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Leverkusen - Frisch ausgebildete ehrenamtliche Seelsorgerinnen feierten nach ihrem
Kolloquium in der Burscheider Kirche einen Abschlussgottesdienst.

Pfarrerin Dr. Andrea Gorres war sehr zufrieden mit dem Ergebnis dieses
ersten Seelsorgekurses. Sie freute sich, dass die Ausgebildeten eine
so gute Entwicklung nahmen und dass auch die nächsten Kurse in
Planung sind oder schon laufen.

Die 16 Frauen zwischen 49 und 70 Jahren wurden über 12 Monate
intensiv auf ihre Tätigkeiten vorbereitet: einige werden in
Krankenhäusern, andere in Altenheimen und evangelischen
Kirchengemeinden tätig werden. Mit der Beauftragung durch die
evangelische Kirche, die zu einem späteren Zeitpunkt meist durch
evangelische Kirchengemeinden erfolgen wird, leisten sie einen
wichtigen Dienst an Menschen. Seelsorge gilt als die „Muttersprache
der Kirche“. Die Seelsorgerinnen können in Leverkusen, Langenfeld,
Monheim, Burscheid und Leichlingen tätig sein.

Klarheit und SicherheitFür die Ausbildung haben die ehrenamtlichen
Seelsorgerinnen jeden Monat 15 Stunden eingesetzt: Schulung, Besuche,
Gespräche und Supervision gehörten dazu. „Mir ging es darum, die
personale, geistliche, kommunikative und ethische Kompetenz zu
schulen,“ sagte Andrea Gorres. „Damit erwerben alle Klarheit und
Sicherheit weit über Ihr ehrenamtliches und berufliches Engagement
hinaus.“

Den Teilnehmerinnen hat die enge Verbindung von Theorie und Praxis
besonders gut gefallen. Sie können sich jetzt in die Gefühle,
Gedanken und Lebenssituation ihres Gegenübers hineinversetzen, wissen
um Persönlichkeitsstrukturen und um Formen psychischer Erkrankung von
Menschen. Sie können ihre eigene Glaubensüberzeugungen ausdrücken
und den Glauben anderer akzeptieren. Sie können mit Sterben, Tod,
Trauerprozessen umgehen. Die Seelsorgerinnen können Texte der
christlichen Tradition einbringen und das Gesangbuch als Hilfen
nutzen. Sie wissen um ihre Stärken und Schwächen und können andere
mit deren Stärken und Schwächen akzeptieren. Sie haben auch gelernt,
die eigenen Grenzen zu erkennen und können mit Nähe und Distanz in
der Seelsorgebeziehung kontrolliert umgehen.

Für den Kreissynodalvorstand nahm Pfarrerin Annergret Duffe an dem
Kolloquium teil. „Für uns in der Kirche ist die Seelsorge
Ehrenamtlicher eine Entdeckung, „ sagte die sellvertretende Scriba,
„wir haben wieder entdeckt, was schon immer zur evangelischen
Grundüberzeugung gehört: Durch die Taufe sind alle berufen, mit
ihren Gaben Gott und den Menschen zu dienen. Das tun Sie, und die
Kirche ist Ihnen dafür dankbar.“

Auftrag für alle ChristenDr. Andrea Gorres hat das Seelsorgereferat
des evangelischen Kirchenkreises Leverkusen aufgebaut. „Seelsorge
ist allen Christinnen und Christen aufgetragen“, sagt die Pfarrerin,
die außerdem Heilpraktikerin (Psychotherapie), Supervisorin,
Lehrtherapeutin und Lehrsupervisorin ist. Qualifizierung
Ehrenamtlicher ist ein wichtiger Teil ihrer Arbeit. Es gibt schon
jetzt und auch in Zukunft weniger Pfarrerinnen und Pfarrer. Der Bedarf
an Seelsorge wird aber nicht kleiner. Im Evangelischen Kirchenkreis
Leverkusen ist außer dem Seelsorgereferat das Familien- und
Erwachsenenbildungswerk an der Fortbildung der Ehrenamtlichen
beteiligt. Sie geschieht nach Standards der Evangelischen Kirche im
Rheinland.

Informationen zu weiteren Seelsorge-Fortbildungen:

https://www.kirchenkreis-leverkusen.de/191/ oder
www.febw-leverkusen.de

Kontakt zu Pfarrerin Dr. Andrea Gorres: Tel. 02174/8966-160

E-Mail: andrea.gorres@kirche-leverkusen.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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