Druckzwiesel gebildet
Fäulnis und Pilze: Eiche in Ropenstall war nicht zu retten
Leverkusen - Dass die Fällung der großen Eiche in Ropenstall nötig war, wird
immer wieder bezweifelt. Die auf den Betriebshof der Technischen
Betriebe Leverkusen zwischengelagerten Stammteile der aus drei Bäumen
zusammengewachsenen Eiche lassen jedoch sichtbare Baumschäden
erkennen. Vor allem dort wo die Stämme zusammentrafen, hat sich ein
Pilz angesiedelt, der das Holz zerstört, so die Stadtverwaltung in
einer Pressemitteilung.
Bei der Ropenstaller Eiche handelte es sich um einen Baum mit mehreren
einzelnen Stämmen, die an einem Punkt am Boden zusammentrafen. An den
Kontaktflächen waren die einzelnen Stämme jedoch nicht durchgängig
miteinander verwachsen, sondern drückten sich im Gegenteil sogar
auseinander. Es entstanden sogenannte Druckzwiesel.
Die von Fäulnis und Pilzbewuchs befallene Stelle ist genau dort, wo
vorher vermutet, nämlich in dem neuralgischen Bereich des unteren
Stammfußes zwischen den Stämmen. Im Druckzwiesel hat sich der
Hallimasch angesiedelt, der zu einem schnellen Abbau des Holzes und
damit zu einer Verminderung der Bruchsicherheit führte. In den
gefällten Stämmen sind Teile des Pilzkörpers sowie bereits
abgestorbenes Holz sichtbar.
Sturm hätte die Eiche auseinanderbrechen können
Besonders bei Windlast (Sturm) hätten dort durch die Hebelwirkung der
Krone enorm starke Kräfte gewirkt und an dieser Stelle zum
Auseinanderbrechen des Stammes führen können.
Der Baum wurde abgeholzt, weil die davon ausgehende Gefahr auch nicht
mit Sicherungsmaßnahmen beherrscht werden konnte. Eine Stabilisierung
der Krone etwa hätte nur Sinn ergeben, wenn die Stämme in mehreren
Richtungen auseinandergestrebt wären. Hier aber standen sie
annähernd in einer Linie, so dass auch eine Abspannung mit Gurten
keine ausreichende Sicherheit gewährleisten konnte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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