Pattscheider Oldtimertag
Fans von „Blechgold“ trafen sich

Eines der ältesten Fahrzeuge, das beim 31. Oldtimertag des Pattscheider Veteranen Clubs vorgestellt wurde, dürfte der Opel 1,2 Liter aus Baujahr 1934 gewesen sein. Besitzer ist Gerd Knetsch aus Burscheid, dem Fachleute immer wieder raten, diesen Zeitzeugen vergangener Epochen keinesfalls zu verändern.  | Foto: Gabi Knops-Feiler
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  • Eines der ältesten Fahrzeuge, das beim 31. Oldtimertag des Pattscheider Veteranen Clubs vorgestellt wurde, dürfte der Opel 1,2 Liter aus Baujahr 1934 gewesen sein. Besitzer ist Gerd Knetsch aus Burscheid, dem Fachleute immer wieder raten, diesen Zeitzeugen vergangener Epochen keinesfalls zu verändern.
  • Foto: Gabi Knops-Feiler

Leverkusen (gkf). Funkelnd glänzte der Lack, in dem sich die Sonne wie tausend kleine Lichter spiegelte. Strahlend blauer Himmel lockte Enthusiasten und Liebhaber historischer Fahrzeuge aus der gesamten Region gleichermaßen zur malerischen

Kulisse des restaurierten Pattscheider Bahnhofs. Beim 31. Oldtimertag versammelten sich in erster Linie jene Raritäten, die als stabile Wertanlage gelten und nicht selten als „Blechgold“ bezeichnet werden. Bestaunt und bewundert wurden die alten Schätzchen von rund tausend Besuchern, die sich am automobilen Charme voller Nostalgie erfreuten und ihre Herzen höherschlagen ließen.

Das Event des Veteranenclubs Pattscheid um Vorsitzenden Olaf Küster hat sich mittlerweile zu einer festen Größe in der Region entwickelt und zieht Oldtimerfans aus der gesamten Umgebung an. Küster weiß, dass der Reiz der Oldtimer ungebrochen ist und alte Autos stark begehrt sind. Er hat selber im Laufe der Jahre eine beeindruckende Sammlung aufgebaut. Dazu zählen Oldtimer, aber auch Traktoren und Motorräder.

„Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie die Oldtimer-Besitzer ihre Fahrzeuge pflegen und in ihrem ursprünglichen Glanz erstrahlen lassen. Diese Autos sind nicht nur Fortbewegungsmittel, sondern regelrechte Zeitzeugen vergangener Epochen“, schwärmte Petra Müller aus Opladen. „Oldtimer ziehen mich magisch an“, gestand Peter Bärenheuser aus Bergisch Neukirchen. „Sie erinnern mich an meine Jugend“, fügte der 63-Jährige hinzu. „Das Oldtimertreffen ist eine großartige Gelegenheit, alte Freunde zu treffen, Gleichgesinnte kennenzulernen und mit ihnen die Leidenschaft für alte Autos zu teilen“, sagte Martin Schneider aus Leichlingen. Jürgen Meurer aus Odenthal hegt ebenfalls eine derartige Begeisterung, doch speziell für Ford. Bei der Schau war er mit einem Ford Taunus G73A aus Baujahr 1950 vertreten. Erst im Vorjahr hatte der 64-Jährige mit einem anderen Ford Taunus und seinem Clubkamerad Jürgen Dittmar aus Leverkusen den dritten Platz bei einer 6000 Kilometer langen Rallye durch neun Länder belegt. Als versierter Schrauber ist der Ingenieur in der Lage, gängige Reparaturen selbst durchzuführen. Das war beim sogenannten ,,Buckel-Taunus“ allerdings nicht notwendig. Als er das Auto 2018 entdeckte, musste er lediglich einige Kleinteile nachrüsten und die Spuren von damals 68 Jahren beseitigen. Ein echter Glücksfall, da der Wagen nach elf Jahren Laufzeit mit 95.000 Kilometern in einer Garage abgestellt und lediglich kurz zur Jahresfeier „75 Jahre Ford in Deutschland“ hervorgeholt worden war. Ganz im Gegenteil zu dem Fahrzeugbesitzer aus Köln, der seinen rot lackierten Daimler Benz 220 aus 1953 erst in 3000 Arbeitsstunden wieder mühsam auf Vordermann bringen musste, weil die Nobelkarosse einst im Garten verrottete.

Einige Jahre älter, dennoch im Originalzustand, war der Opel 1,2 Liter aus Baujahr 1934, den Gerd Knetsch aus Burscheid vorstellte. Es handelte sich um ein Modell der Adam Opel AG, das als Nachfolger des „Laubfrosch“ von Juli 1931 bis September 1935 produziert wurde. Seit 1981 ist der 80-Jährige im Besitz dieses Fahrzeugs, fährt nur bei schönem Wetter und vermeidet Autobahnen. Knetsch: „Mir gefallen Teile, die alt und vor allem im Originalzustand sind. Der Lack wurde nie restauriert. Er ist zwar stark gebraucht, aber Original“, nannte der einstige Kfz-Meister den Grund, warum der Lack seines 24 PS starken Wagens nicht ganz so sehr in der Sonne funkelte. Überdies, sagte Knetsch, rate ihm „jeder Fachmann, das Auto in diesem Zustand zu lassen.“ Auf zwei, statt auf vier Rädern, war Wolfgang Ulrich aus Opladen dabei. Und zwar mit einer Moto Guzzi 850 T3, einem Original-Motorrad der italienischen Polizei-Motorrad und mit allem Drum und Dran. Hier in der Stadt werde er von entgegenkommenden Polizeifahrzeugen mit Lichthupe gegrüßt, freute sich Ulrich. „Ich trage zur Verkehrssicherheit bei“, lautete begründete er. „Auf Anhieb ist nicht zu erkennen, dass es sich um ein italienisches Polizei-Motorrad handelt, sondern man sieht nur die Aufschrift Polizei.“

Weitere Bilder gibt es unter www.lokale-informationen zu sehen.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen

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