Närrischer Lindwurm durch Hitdorf
Farbenfroher Zoch begeistert die Massen

In farbenfrohen Kostümen zogen die Teilnehmer in Hitdorf durch die Straßen.  | Foto: Gabi Knops-Feiler
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  • In farbenfrohen Kostümen zogen die Teilnehmer in Hitdorf durch die Straßen.
  • Foto: Gabi Knops-Feiler

Hitdorf (gkf). Fröhlich und ausgelassen war die Atmosphäre beim 29. Hetdörper Schull- un Veedelszoch. Tausende begeisterter Zuschauer bestaunten das farbenfrohe Spektakel, an dem sich 1500 Teilnehmer in rund 40 Gruppen beteiligten. Bestens gelaunt, mit Musik und Tanz zogen sie durch die Straßen, während sie schier unerschöpfliche Vorräte an Süßigkeiten und Spielzeug an die jecken Passanten verteilten. Selbst an die „Immis“ aus Monheim, die die versehentlich „Helau“ statt „Alaaf“ schrien.

Seit eine Endlos-Baustelle die Durchfahrt auf der Hitdorfer Straße behindert, musste der Narrentreck schon mehrfach eine rund 200 Meter längere Umleitung über Mohlen-, Lohr- und Parkstraße nehmen. Nun steht fest: Was einst als Plan B diente, wird künftig zum Plan A. Die Karnevalsgesellschaft „Hetdörper Mädche un Junge“ hat beschlossen – und die Anwohner sind damit ebenfalls einverstanden – dass der Veedelszoch künftig selbst dann diese Strecke nimmt, wenn die Hitdorfer Straße wieder durchgängig befahrbar ist. Zurück zum Schull- un Veedelszoch: Pünktlich um 14.33 Uhr gab Zugleiter Bert-Josef Diepes das Startsignal an der Stadtgrenze zu Monheim. Der Prinzenwagen mit dem Hitdorfer Dreigestirn an Bord, also mit Prinz Bernhard I., Jungfrau Pauline und Bauer Norbert, war dort so aufgestellt, dass alle Mitwirkenden dem Trifolium zuwinken konnten. „Wir freuen uns vor allem darauf, Freude zu verbreiten und dass es heute nur fröhliche Leute gibt“, sagte Prinz Bernhard I. wenige Minuten vor Zugbeginn. Jungfrau Pauline meinte, er freue sich darüber, „dass es Kamelle regnet, statt Wasser“, während Bauer Norbert ergänzte, er sei gespannt auf „die vielen strahlenden Gesichter.“

Überwiegend örtliche Gruppen und Vereine, aber auch Teilnehmer aus benachbarten Ortschaften – beispielsweise von der Rheindorfer Kita Sankt Aldegundis – hatten sich unter dem Motto „Spaß an der Freud für alle Leut“ eingereiht. Die weiteste Anreise hatte die Musikgruppe „Glungge Phoniker“ aus der Schweiz hinter sich. Die Gruppen ließen ihrer Phantasie freien Lauf. Politik blieb außen vor.

Lediglich das Team „Zukunft pink Hitdorf“ griff eine aktuelle Debatte auf, bei der es um deutliche Signale gegen sexuelle Übergriffe und vermeintliches „Flirten“ im Karneval unter der Überschrift „It‘s a dress - not a yes“ geht. Dazu kommentierte Jenny Kobelt: „Wir setzen ein Zeichen für Frauen im Karneval. Leider denken Männer, dass sie uns einfach begrapschen können.“ Eine Gruppe von rund 50 Bayer-Arbeitskollegen aus der gesamten Region hatte sich vor mehreren Jahren unter der Bezeichnung „Fastelovendsfründe ohne Namen“ zusammengeschlossen und in diesem Jahr als „Glückspilze“ eingereiht. „Team Sexy“ schwebten als Piloten und Stewardessen an Bord der „Sexy Wings“ ein. Die jungen Leute, die überwiegend aus Hitdorf kommen, hoben jedoch nicht ab, sondern blieben auch im neunten Jahr ihrer Zoch-Teilnahme fest auf dem Hitdorfer Erdboden. Mit etwa 25 Leuten beteiligten sich „Echt Leve Jungs“ am Zug, deren Outfit ein wenig an alte Disco-Zeiten erinnerte. „Wir waren schon oft dabei, weil es hier immer so schön und so familiär ist“, betonte Gruppensprecher Marcus Kremers. Rund 20 Löwen aus drei Generationen – allesamt Verwandte und Freunde aus Hitdorf - begeisterten das Publikum nicht zum ersten Mal mit ihren hübschen Kostümen. Auch Norbert Longerich war voll des Lobes über die Tatsache, „dass der Hitdorfer Zoch recht überschaubar und sehr entspannt ist.“ Als die bunte Karawane an der Stadthalle ankam, waren nicht nur alle Aktiven froh und glücklich. Sondern sie hatten auch Weitere Bilder gibt es unter www.lokale-informationen.de

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen

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