Punktlandung
Fertigstellung der letzten öffentlichen Baumaßnahmen
Leverkusen. Bis zum Ende dieses Jahres hatte die Bahnstadtgesellschaft Zeit, um die von der Bezirksregierung geförderten Maßnahmen auf Ost- und Westseite baulich umzusetzen. Dies ist nun, sozusagen als Punktlandung, gelungen.
Während auf der Ostseite nur „kleinere Maßnahmen“ umgesetzt wurden, die zum Teil auch bereits vorgestellt wurden und nun das Gesamtbild komplettieren, wurden auf der Westseite noch wichtige Großprojekte realisiert.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Paul Hebbel sowie die beiden nbso-Geschäftsführer Andreas Schönfeld und Alfonso López de Quintana haben heute bei einem Spaziergang über das Gelände die neuesten Entwicklungen auf der Ost-und Westseite der Bahnstadt zusammengefasst.
Rückblick OstseiteDie Boule-Bahn ist seit Juni 24 fertiggestellt und wurde bereits eifrig genutzt.
Im Zuge dieser Maßnahme wurde auch die Fläche zwischen Handwerkerhof und Mobilstation in eine Grünfläche verwandelt und somit vollständig entsiegelt. Gute 700 m², die zuvor asphaltiert waren und noch aus den Zeiten des Gleisbauhofes vorhanden waren, konnten als Rasenfläche mit fünf neuen Bäumen und einer „versteckten“ Feuerwehraufstellfläche in Schotterrasen hergestellt werden. Weiterhin wurde die Mobilstation mit einer umgebenden Bepflanzung versehen und die Böschung zur alten Werksmauer ebenfalls mit Bepflanzung ergänzt. Eine Hecke dient als Barriere und Sichtschutz zu den dahinterliegenden privaten Gewerbeflächen des Handwerkerhofs.
Eine weitere Entsiegelung konnte im Wendehammer der Adam-Riese-Straße durchgeführt werden. Hier wurden ca. 100 m² asphaltierte Fläche zurückgebaut – entstanden ist eine weitere Baumscheibe und eine Vergrößerung der angrenzenden Wiesenfläche. Als Ergänzung zum Bestand wurden zwei weitere Bäume gepflanzt.
Ein zusätzlicher Baum konnte auch der Quettinger Straße „spendiert“ werden. Im Bereich der neuen Bebauung konnte noch eine Bauscheibe errichtet werden.
Fußweg ehemalige
Feuerstraße - Die letzte
Maßnahme der OstseiteUm die „Lücke“ zwischen dem Ost-West-Grünzug des Grünen Kreuzes und der angrenzenden Bebauung der Cube Factory 577 zu schließen, wurde eine direkte Wegeverbindung zwischen Fakultätsstraße und dem Campusplatz/der Werkstättenstraße geschaffen, die in direkter Verlängerung die Campusbrücke aufnimmt. Somit ergibt sich für Fußgänger noch mal eine attraktive Verbindung entlang des Grünen Kreuz. Die Maßnahme wurde baulich bereits Ende Oktober abgeschlossen; die Beleuchtungsanlage wurde Anfang Dezember ergänzt.
WestseiteEine letzte Stichstraße für die Europa-Allee
Auf Höhe des Brückenparks wurde noch eine weitere Stichstraße als Erschließung für die zukünftige Wohnbebauung fertiggestellt. Neben 14 öffentlichen Stellplätzen wurden hier 6 neue Bäume in entsprechenden Baumscheiben gepflanzt. Innerhalb dieser Maßnahme wurden auch noch fünf weiter Bäume in der bereits Anfang dieses Jahres fertiggestellten Stichstraße weiter südlich gepflanzt.
Beide Stichstraßen begrenzen das sogenannte Harfid-Grundstück, das Ende Oktober 24 zwangsversteigert wurde und sich nun in Besitz der Tahir Investments GmbH befindet, die das Projekt zügig weiterentwickeln möchten.
Die neue Bahnallee – es gibt sie doch!Lange wurde die Europa-Allee unter dem Projektnamen „Neue Bahnallee“ geführt und sollte eigentlich auch so benannt werden – daraus wurde nichts.
Doch die alte, bestehende Bahnallee gibt es jetzt „in neu“. Den Straßennamen Neue Bahnallee bekommt sie aber trotzdem nicht, es bleibt die Bahnallee. Allerdings deutlich verändert im Querschnitt mit einer ebenfalls deutlich anderen Funktion. Als Durchgansstraße diente die Bahnallee schon länger nicht mehr, denn der gesamte Straßenzug Robert-Koch-Straße, Humboldtstraße und Bahnallee konnte über die Europa-Allee vom Verkehr entlastet werden. Über die zuvor vorhandene Breite der Straße - mit mehreren Fahrspuren in Richtung Norden - und einer östlich angrenzenden Ergänzungsfläche ergab sich ein zusätzlicher Gestaltungsspielraum, der jetzt das sogenannte Grüne Band der Westseite weiter in Richtung Busbahnhof Opladen führt.
Die Bahnallee wurde so ausgebaut, dass sie den zuvor genannten Straßenzug ähnelt, bzw. aufnimmt. Gleichzeitig bietet sie den Spielraum für mögliche, andere Verkehrsführungen oder bevorzugte Verkehrsteilnehmer. Die bereits im alten Zustand eingerichtete Bussondernutzung entlang des ehemaligen BASA-Gebäudes wurde beibehalten und mit zwei Car-Sharing-Plätzen für die Flotte von wupsi-Car ergänzt (Beschilderung steht noch aus). Innerhalb der Parkstreifen wurden öffentliche Ladesäulen der EVL integriert.
Erstmalig bietet die Bahnallee nun auch einen östlichen Gehweg. Dieser war zuvor nie notwendig, da auf der östlichen Seite keine Bebauung vorhanden war, sondern bis Ende 2016 die alte Lage der Gütergleise verlief.
Auf Höhe Brückenpark wurde der Fahrbahnquerschnitt so angepasst, dass ein Gehweg nun sozusagen zusätzlich vor dem Brückenpark Platz findet und nach der Querung der Straße „Am Brückenpark“ im neuen Grünen Band Nord weitergeführt wird.
Das Grüne Band – grüne
Achse zwischen Henkelmännchen Platz und
Busbahnhof OpladenDas Grüne Band Nord, als Ergänzung zu dem bereits seit 2019 fertiggestellten Grünen Band Süd zwischen Henkelmännchen Platz und Brückenpark, bietet neben großzügigen Pflanzbereichen auch eine Aufenthaltsfunktion und einen neuen Kinderspielplatz mit Klettereinheiten und Rutsche – auffällig mit Bahnstadtgrün gestaltet und „Kreuzkröten“ als Kletterhilfen. Die vorhandenen, großen Platanen wurden aus ihrem schmalen Pflanzstreifen befreit und haben nun reichlich Lebensraum für Wurzelwerk und zusätzliche Unterpflanzung.
Abriss BASA-GebäudeDie Abrissarbeiten des BASA-Gebäudes wurden Ende November abgeschlossen. Das ehemalige Gebäude für Signal- und Telekommunikationstechnik der Bahn wurde zuvor außer Betrieb genommen, in dem die wenigen verbliebenen Technikeinheiten verlegt wurden. Damit ist das Grundstück „Dienstleistungsquartier“ in Gänze verfügbar. Hier könnte das neue Berufskolleg der Berufsschulzweckverband der berufsbildenden Schulen Opladen entstehen.
Teilausbau
Bruno-Wiefel-PlatzWarum Teilausbau? Der Bruno-Wiefel-Platz, der nördlich an den Busbahnhof Opladen angrenzt und das Bindeglied zwischen Bahnhofsbrücke und Bahnhofsstraße darstellt, konnte zunächst nur in hälftiger Breite ausgebaut werden, da die weiteren Flächen für die Baustelleneinrichtung des zukünftigen Bahnhofsquartiers verwendet werden. Außerdem ist eine Fläche freigehalten für einen möglichen Treppenabgang direkt vom Kopf der Bahnhofsbrücke hinunter auf den Platz.
Auch wenn der Bruno-Wiefel-Platz erst zu Hälfte fertiggestellt ist, so bietet dieser mit den zwei entstandenen Hochbeeten einen Hingucker. Bepflanzt wurden die beiden Hochbeete mit insgesamt 7 Gleditschien (Gleditsia triacanthos „Sunburst“), sog. Klimabäumen. Aber auch dort, wo man nicht hingucken kann, haben die Hochbeete etwas zu bieten - nämlich einen Regenwasserspeicher. Das Prinzip Schwammstadt wurde hier aufgenommen und das Oberflächenwasser des Platzes wird über spezielle Sinkkästen einer Speicherschicht aus Grobschlag zugeführt. Das Regenwasser wird also vor Ort belassen und zur Bewässerung der Pflanzen genutzt (s. Schaubild im Anhang).
Der Platz bietet einen Materialmix der Gestaltungselemente, die man in der unmittelbaren Umgebung wiederfindet: Den Corten-Stahl der Bahnhofsbrücke, die Pflastersteine des Busbahnhofs und den Klinkerteppich der Bahnhofstraße. Rund um die Hochbeete bieten großzügige Bankflächen eine hohe Aufenthaltsqualität. Damit die Hochbeete nicht als Mülleimer missbraucht werden, wurden zusätzlich zu den zahlreichen Mülleimern des Busbahnhofes noch weitere Gelegenheiten zur Abfallentsorgung ergänzt.
Noch sind einige Bereiche der fertiggestellten Maßnahme mit Bauzaun abgegrenzt. Die gesamte Fläche wird bis spätestens zum 07.01.2024 freigeben. Dann findet der Fahrplanwechsel der wupsi GmbH statt und die Busse der Linien 206, 253, 255 sowie die Nachtlinie N20 werden wieder den direkten Weg zwischen Busbahnhof und der Gerichtsstraße aufnehmen. Damit entsteht im Bereich der Freiherr-vom-Steinstraße wieder die bekannte Querungssituation zwischen den Bussen und dem Fuß- und Radverkehr. Entlang der gesamten Freiherr-vom-Stein-Straße ist kein anderer Verkehr zugelassen. Dies bedeutet, dass die Sackgasse der Gerichtsstraße, die momentan gerne ignoriert wird, weiterhin bestehen bleibt.
Die Situation, dass hier kein anderer Verkehr (außer Rettungseinsätze) stattzufinden hat, wird durch ergänzende Maßnahmen und entsprechende Beschilderung verstärkt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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