Unterwegs für saubere Luft
Frauenring demonstriert mit „Klimawalk“ für Rheintunnel
Leverkusen - Bilderbuchwetter, „wie im Urlaub“, mögen Besucher kürzlich
im Wiesdorfer Neuland-Park gedacht haben. Vor der Kulisse der wohl
bekanntesten Autobahnbrücke der Republik, trafen sich etwa 100
Menschen in weißen Shirts mit bunten Ballons. Der Deutsche
Frauenring, Ortsring Leverkusen, mischt sich in die Debatte um
Luftverschmutzung, Deponieöffnung, drohendem Verkehrskollaps und mehr
ein.
„Wir wollen Flagge zeigen für eine lebenswerte Stadt“, erklärten
die verantwortlichen Damen. Überparteilich, dafür
gesellschaftspolitisch engagiert, sollte ein Zeichen gesetzt werden,
dass vor allem die Belange der Menschen im Fokus für die Entscheidung
beim Ausbau der Autobahn stehen sollen. Das bedeutet vor allem keine
Öffnung der Deponie und eine Autobahnführung unter Rhein und Stadt
hindurch. Prominente Unterstützung erhielten sie dabei von der in der
Waldsiedlung lebenden Schauspielerin Johanna Gastdorf sowie von dem
aus Hitdorf stammenden Kabarettisten Wilfried Schmickler.
Auch wenn beide nicht beim „Klimawalk“ dabei sein konnten, so
gaben sie ihre Namen für die Sache und Johanna Gastorf ein Grußwort,
das Elisabeth Herkenrath, Vorstandsmitglied des Leverkusener
Ortsrings, verlas. Darin ermunterte Gastdorf die Teilnehmer mit
kleinen Schritten deutlich zu machen, dass „in einer Zeit, in der
Gier und Egoismus verdrängen, was wirklich zählt: Gesundheit,
Bildung und das Glück unserer Kinder und aller nachfolgenden
Generationen, ein emphatisches Miteinander auf unserem jetzt noch zu
rettenden Planeten Erde“ alles bedeutet. Dabei schloss sie mit Al
Gore, dem „unermüdlichen Kämpfers gegen den Klimawandel“ und
wünschte allen Teilnehmern einen schönen Tag und dankte für das
Engagement!
Elisabeth Herkenrath ging bei ihrer Begrüßung noch einige Schritte
weiter und malte Zukunftsbilder von Gasmasken beim Gang durch die
Stadt und einer rapide zunehmenden Sterblichkeit durch
Feinstaubbelastung. Ein Wahlkampfthema, das sich
SPD-Bundestagskandidat Karl Lauterbach auf die Fahnen geschrieben hat.
Kein Wunder, dass auch er den Anlass nutzte, um öffentlich für seine
Wiederwahl zu werben. In der Wartschleife auf die Entscheidung des
Gerichts in Leipzig, in ihrer Klage gegen den geplanten Ausbau der A
1-Brücke, unterstütze auch das Netzwerk gegen Lärm (NGL) den
Frauenring. Und so startete gegen halb zwölf ein bunter Tross aus
Frauen, Männern, Kindern verschiedenster Nationen und Generationen
vom Platz vor der Wacht am Rhein hinunter zur Wupperbrücke und
zurück, um abschließend symbolisch für ein gesundes Klima in
Leverkusen bunte Ballons in die Luft steigen zu lassen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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