Spendenkonzert
Friedenskonzert aktuell wie nie

Die Präsentation der musikalischen Vertonung einzelner Artikel der Menschenrechte, vorgetragen beim 2. Leverkusener Friedenskonzert, konnte nicht aktueller sein, als zu diesem Zeitpunkt.  | Foto: Britta Meyer
  • Die Präsentation der musikalischen Vertonung einzelner Artikel der Menschenrechte, vorgetragen beim 2. Leverkusener Friedenskonzert, konnte nicht aktueller sein, als zu diesem Zeitpunkt.
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Schlebusch - (BM) – Bekommen die Populisten in Europa und anderswo auf der
Welt immer mehr Zulauf mit ihren Forderungen nach Grenzschließungen,
Abschiebungen und einem stärker werdenden Nationalismus, erschien das
zweite Leverkusener Friedenskonzert in der Schlebuscher Friedenskirche
geradezu als Gegenpol. Zum 68. Mal jährte sich die „Allgemeine
Erklärung der Menschenrechte" der Vereinten Nationen im Dezember.

Einige der Erstunterzeichner, die die Forderungen nach Recht und
Freiheit ohne Unterschied von Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache,
Religion, politischer oder sonstiger Anschauung unterzeichneten,
gehören heute zu denen, die Raum für Ausgrenzung, nationaler
Abschottung und Rassismus bieten. Gegen diese gesellschaftspolitische
Entwicklung sang der Kölner Chor „Cantamo" an. Sie präsentierten
die musikalischen Ergebnisse von 13 Komponisten aus der Region, die
den Versuch wagten, einzelne Artikel der Menschrechte zu vertonen.

Herausgekommen ist ein eindringliches Werk, das die Gäste in der gut
besuchten Friedenskirche erleben durften. Veranstaltet, wie auch im
letzten Jahr, vom Jungen Theater Leverkusen (JTL), hatte dieses Mal
der musikalische Leiter des Ensembles und gleichzeitig auch Mitglied
des Vorstands des JTL, Stefan Esser, eine eigene Komposition
beigesteuert. Er hatte sich mit dem Artikel 14 „Jeder hat das Recht,
in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen"
befasst und dirigierte die Motette für gemischten Chor selber.
Ergänzend wurden mit erklärender Eindringlichkeit einzelne Artikel
der Charta von 1948 vom Ensemble des JTL vorgetragen. Zudem
präsentierte das Blechbläserquartett des Bayer Blasorchesters die
ebenfalls aus der Feder von Stefan Esser stammende „Kleine
Fanfarenmusik" und andere Stücke.

Wie in 2015 war das Friedenskonzert auch dieses Mal kostenlos,
lediglich um eine Spende wurde gebeten. Die so zusammen gekommenen
1.008 Euro werden in die Flüchtlingsarbeit der Schlebuscher
Kirchengemeinde fließen und zu einem späteren Zeitpunkt übergeben
werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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