Integriertes Handlungskonzept für Wiesdorfer City
Für eine lebenswerte Innenstadt
Wiesdorf - Schon im Mai konnten sich die Bürger im Rahmen verschiedener
Stadtspaziergänge am Tag des Städtebaus über die Zukunft der
Wiesdorfer City informieren. Fünf Schwerpunkte wurden dort
vorgestellt: Der Busbahnhof (ZBO), die alte Feuerwache an der
Dönhoffstraße, das Areal rund um die Christus König-Kirche (der
Schnittstelle zwischen Fußgängerzone, Marktplatz und Hauptstraße),
dem Funkenplatz und der Pfarrer-Schmitz-Straße (früher
Otto-Grimm-Straße).
Einige Projekte sind im Zuge vorgezogener Fördermaßnahmen schon
umgesetzt, wie die Neugestaltung der „feinsten Straße Wiesdorfs“,
wie Rainer Bertelsmeier von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft
(WfL) die Pfarrer-Schmitz-Straße damals nannte. Andere
Verschönerungs- und Neubaumaßnahmen, wie die Umgestaltung des
Funkenplatzes und der ZBO, werden derzeit durchgeführt.
Nun geht es darum, für weitere städtebauliche Veränderungen, die
zur Verbesserung des sozialen Lebens in Wiesdorf beitragen, Geld aus
Fördermitteln zu beantragen. „Rein aus kommunalen Mitteln kann
Leverkusen das nicht stemmen“, betont Baudezernentin Andrea Deppe.
„Daher arbeiten wir eng an den Vorgaben der Fördermittelgeber,
damit wir zu den Städten gehören, die aus den Töpfen bedient
werden.“ Die Konkurrenz ist groß, doch die Voraussetzungen in
Leverkusen sind gut. Das bedeutet für die von der Stadt eingereichten
Vorschläge, dass soziale und Bildungsansprüche ebenso im
Integrierten Handlungskonzept (InHK) berücksichtigt werden müssen
wie Verkehr, Umwelt und das Hineinpassen in das Gesamtbild der Stadt.
„Hier haben wir bisher gute Arbeit geleistet“, ist sich Andrea
Deppe sicher, die aufgrund positiver Rückmeldung aus der
Bezirksregierung auf gute Förderchancen hofft. Dafür müssen die
beteiligten Planer auch schon mal tricksen. Wie bei der Beantragung
von externen Mitteln für die Sanierung der Realschule am Stadtpark.
Diese fällt in den Fachbereich Schulen und somit aus dem InHK.
Nun konnten mit einer Öffnung der Schulanlage für das Quartier
Voraussetzungen geschaffen werden, die eine Förderung möglich
machen. So sollen Sporthalle und Schulhof zukünftig den Anwohnern
für bestimmte Zwecke zur Verfügung stehen. Ein wichtiger Schritt
besonders in diesem Teil der Stadt, dem es an geeigneten Angeboten
fehlt.
Daher ist auch der Neubau eines Ortes der Generationen mit
Jugendwerkstatt, JobService und der Dampfbahn Leverkusen gleich hinter
der Realschule sowie die Umgestaltung des Wilhelm-Dopatka-Stadtparks
eine wichtige Ergänzung zur Aufwertung des Quartiers hinter der Bahn.
„Ein Teil unseres Konzeptes, das in unseren Augen sehr gute Chancen
auf eine Förderung hat“, erläutert Petra Cremer vom Baudezernat.
Ähnlich wie der schon mehrfach diskutierte Quartierstreff zwischen
Alter Feuerwehr und der Grundschule Dönhoffstraße. Wenn es nach den
Städteplanern geht, sollen hier zukünftig alle Fäden des Wiesdorfer
Lebens zusammenlaufen.
Dass nicht alle Ideen und Projekte aus Förderprogrammen des Lands und
Bunds bewältigt werden können, zeigt der vielversprechende Entwurf
für die Pavillons rund um die Christus König-Kirche. Als offenes
Zentrum der City und wichtiger Knotenpunkt Richtung Rhein geplant,
hängt die Umsetzung von der Finanzierung durch die Diözese des
Erzbistums Köln ab. „Hier bin ich im regelmäßigen Austausch“,
versichert Deppe.
„Die Kirche ist von dem Projekt überzeugt und ich sehe einer
möglichen Umsetzung positiven entgegen.“ Nun muss in den kommenden
Wochen das InHK in Ausschüssen und im Rat beschlossen werden, damit
in den nächsten Jahren, so der Wunsch aller Beteiligten, ein
Großteil der erarbeiteten Maßnahmen angegangen werden kann. „Für
die Stadt ist das eine riesige Chance“, versichert Andrea Deppe
optimistisch.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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