Zwei Investoren für die City C
GBO-Planer rechnen mit Baustart nicht vor 2019

Grüner und ohne Glasdächer: So könnte die City C nach dem Umbau einmal aussehen. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Grüner und ohne Glasdächer: So könnte die City C nach dem Umbau einmal aussehen.
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Wiesdorf - Die Städtische Wohnungsgesellschaft Leverkusen (WGL) wird in der
künftigen City C voraussichtlich als weiterer Investor neben dem
Gemeinnützigen Bauverein Opladen (GBO) auftreten. Das verkündete
WGL-Geschäftsführer Wolfgang Mues kürzlich, als die Bebauungspläne
„Wiesdorf – zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Europaring (City
C)“ in den Räumen der Musikschule öffentlich vorgestellt wurden.

Mues sagte im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung, es sei
„möglich, dass wir von 94 geplanten Wohnungen etwa die Hälfte
bauen und darüber hinaus auch als Investor für den geplanten
Supermarkt einschließlich der notwendigen Stellplätze zur Verfügung
stehen“.
Nach dem Zeitplan befragt, sagte GBO-Vorstand Alexander Dederichs, er
rechne damit, dass sich die Planungen bis mindestens Mitte 2018
hinziehen würden. „Bei optimalem Verlauf könnten wir frühestens
2019 mit baulichen Aktivitäten starten“, stellte der Hauptinvestor
klar, der „vom Standort überzeugt“ und optimistisch ist, dass das
Vorhaben gelingen werde. Damit stand er nicht alleine da.

Auch ein Bürger, der kürzlich eine Wohnung im neuen City Center
erworben hatte, sagte: „Ich glaube an den Standort.“
Aktuell fällt die Vorstellung dennoch nicht leicht, dass sich dieser
Teil der Stadtmitte von einem Ort des Schreckens in einen Ort des
Wohlgefallens verwandeln könnte. Und doch ist genau das die Absicht.
Oliver Knebel aus Koblenz definierte die Ziele: Neustrukturierung und
Aufwertung der öffentlichen Räume ohne überdachte Passagen. Ein
Ensemble aus fünf neuen Häusern samt Hotel und barrierefreien
Wohnungen solle den Wohnstandort stärken. Ein Vollsortimenter werde
die wohnortnahe Versorgung mit Lebensmitteln garantieren. U

m die Auswirkungen auf den Verkehr, deren Verteilung auf das
Straßennetz sowie die Leistungsfähigkeit betroffener Knotenpunkte
ausreichend zu berücksichtigen, sei eine spezielle Untersuchung
vorgesehen. Ebenfalls zu prüfen seien etwaige Schutzmaßnahmen. Laut
Seveso-II-Konzept könnten schutzbedürftige Nutzungen wie Wohnen,
Einzelhandel oder soziale Infrastruktur „unter bestimmten
Voraussetzungen“ in dieser Zone angesiedelt werden, sagte der
Referent. Dazu erstelle der TÜV ein spezielles Gutachten.
Im ersten Schritt würden Bestandsgebäude und Glasdächer abgerissen,
umriss er das künftige Vorgehen. Bei einigen Gebäuden erfolge der
Rückbau bis auf die Geschossdecke. Erst danach seien  Sanierung,
Neubau sowie Umorganisation vorgesehen. 
Im Wesentlichen waren es ehemalige Wiesdorfer, die sich nach der
Präsentation zu Wort meldeten. „Es tut mir weh, wenn ich mein
Wiesdorf heute ansehe“, sagte der ehemalige CDU-Bezirksvorsteher
Hermann Josef Kentrup. Obwohl es seiner Ansicht nach an Farbe mangele,
sei er „zufrieden, dass man die City C endlich angeht“.
Unterschiedlich, statt einheitlich, wünscht sich Dr. Hans-Eckart
Krajewski, ehemaliger Bau- und Planungsdezernent der Stadt Leverkusen,
die neuen Gebäude.

„Es kann optisch nur besser werden, wenn es vielfältiger wird und
diese City eben nicht mehr aus einem Guss ist, sondern wenn man jetzt
darauf achtet, dass sie durch verschiedene Investoren auch
architektonisch unterschiedlich gestaltet wird.“ Darüber hinaus
gelte sein besonderes Augenmerk der Verbindung zwischen Rathaus und
Christus-Kirche. Er wünsche sich, dass die Stadtplanung einen Prozess
starte, um Varianten einer städtebaulichen Gestaltung dieses Platzes
auszuarbeiten, der durch die Ausfahrt der Tiefgarage beeinträchtigt
sei. Petra Cremer vom Fachbereich Stadtplanung notierte die
Hinweise. 

 

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