Was Menschen gut tut
Gottesdienst am Tag der seelischen Gesundheit

Pfarrer Bernd-Ekkehart Scholten (links) von der evangelischen und Pastor Ralf Hirsch für die katholische Kirche gestalteten den ersten ökumenischen Gottesdienst, der vom Leverkusener Bündnis gegen Depression initiiert wurde. | Foto: Britta Meyer
  • Pfarrer Bernd-Ekkehart Scholten (links) von der evangelischen und Pastor Ralf Hirsch für die katholische Kirche gestalteten den ersten ökumenischen Gottesdienst, der vom Leverkusener Bündnis gegen Depression initiiert wurde.
  • Foto: Britta Meyer
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Leverkusen - Wer beschäftigt sich in einer leistungsorientierten Gesellschaft
schon gerne mit Antriebslosigkeit, gedrückter Stimmung und negativen
Gefühlen? Dabei sind jene Menschen, die alleine aus dieser Situation
keinen Ausweg finden, keine Einzelfälle.

Rund 5,3 Millionen Bürger leiden in Deutschland an einer Depression
im medizinischen Sinne. Diesen Menschen eine Stimme geben und die
Gesellschaft aufmerksam machen auf die Volkskrankheit, welche die
Depression ist, sind Ziele des Bündnis gegen Depression. So hat sich
bundesweit ein Netzwerk aus 70 Partnern, zudem auch Leverkusen
gehört, zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie die Bevölkerung
über die Krankheit informieren und die Behandlungsbereitschaft der
betroffenen Menschen fördern. Dazu gehört vor allem eine Akzeptanz
der Krankheit in der Bevölkerung.

Der erste ökumenische Gottesdienst, der vom Bündnis gegen
Depression, dem Kirchenkreis Leverkusen und der CityKirche Leverkusen
zum Tag der seelischen Gesundheit am 10. Oktober gefeiert wurde, war
ein wichtiger Schritt in Richtung Aufklärung. Pfarrer Bernd-Ekkehart
Scholten von der evangelischen und Pastor Ralf Hirsch für die
katholische Kirche hießen daher am frühen Abend Betroffene,
Angehörige und Mitarbeiter der Institutionen, die sich mit Depression
befassen, willkommen.

Die Gruppe in den ersten Reihen der Herz-Jesu-Kirche war zwar
überschaubar, doch das Miteinander und die Atmosphäre freundlich und
offen. Scholten und Hirsch sprachen den Betroffenen Mut zu, stellten
den Optimierungswahn unserer Zeit in Frage, verdeutlichten, dass eine
Depression kein Stigma sei, sondern jeden treffen kann und hießen
alle im Namen Gottes willkommen. Abschließend konnten sich die
Besucher des Gottesdienstes segnen lassen.

Eine spirituelle Geste, die Menschen, gleich ob depressiv oder nicht,
Halt geben und zeigen kann, dass man nicht alleine ist mit seinen
Sorgen. Ein Halt auch, der dem an einer Depression erkrankten Menschen
zudem die Möglichkeit öffnet positive Impulse zur Bewältigung der
Krankheit zu finden. Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle
Besucher zu einem abendlichen Snack im Eingangsbereich des
Gotteshauses eingeladen.

Dips, Brot und herzhaftes Gebäck sowie Getränke standen bereit. Die
Ansprechpartner aus den Initiativen, die das Leverkusener Bündnis
gegen Depression bilden, der LVR-Klinik Langenfeld, dem
Sozialpsychiatrischen Zentrum gGmbH Leverkusen, dem Sozialdienst
katholischer Frauen e.V. Leverkusen und der Suchthilfe gGmbH luden
zudem zum Gespräch.

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

28 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.