Programm Katholisches Bildungswerk
Grenzen der Macht und Bildung als gefährdetes Gut

Gemeinsam stellten (von links) Elmar Funken, Martina Böhm, Annemarie Habermann und Stefan Andres das neue Programm des Katholischen Bildungswerks vor. | Foto: B. Willumat
  • Gemeinsam stellten (von links) Elmar Funken, Martina Böhm, Annemarie Habermann und Stefan Andres das neue Programm des Katholischen Bildungswerks vor.
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Leverkusen - Mit einem prall gefüllten Programm startet das Katholische
Bildungswerk ins Jahr 2017. Ob Museumsbesuche, Filmvorführungen,
Weiterbildungen oder Vorträge – das Bildungswerk ist breit
aufgestellt. „Das christliche Menschenbild dient uns als
Grundlage“, erläutert der Leiter des Bildungswerkes, Elmar Funken,
bei der Programmvorstellung. „Wir wollen hierbei Bildungsakzente
setzen.“

Das gelingt mit der Veranstaltungsreihe „Opladener Gespräche“
bereits sehr erfolgreich seit 1991. Am 8. Februar lautet das Thema in
der Marienschule „Bildung – ein gefährdetes Gut“.
Bildungsforscher Dr. Matthias Burchardt, bereits vor vier Jahren mit
einem viel beachteten Vortrag in der Reihe zu Gast, spricht über die
Auswirkungen der umstrittenen G8-Umstellung. Eltern beklagen den
Verlust von Kindheit und Jugend durch G8, Betriebe und Hochschulen
eine mangelnde Studierfähigkeit und Ausbildungsreife. Ist G8 ein
Kurzschluss der Bildungspolitik?

Um Kommunalpolitik, insbesondere deren Chancen und Grenzen, geht es am
7. März: Die ehemaligen Leverkusener Oberbürgermeister Paul Hebbel
und Ernst Küchler berichten aus erster Hand von ihren Erfahrungen mit
dem Amt, den Erwartungen der Bürger an sie und den tatsächlichen
Gestaltungsmöglichkeiten eines Oberbürgermeisters.
Mitten in der kenianischen Wüste leben seit über 25 Jahren
hunderttausende Somalier: Dadaab ist das größte Flüchtlingscamp der
Welt und soll demnächst geschlossen werden. Ninja Taprogge von der
Hilfsorganisation CARE arbeitete dort mehrere Monate und wird ihre
Eindrücke am 28. März in der Marienschule schildern.  

Die Flüchtlingsproblematik hat auch die Arbeit des Katholischen
Bildungswerkes in den vergangenen anderthalb Jahren vor
Herausforderungen gestellt: Die Zahl der Deutschkurse für
Geflüchtete ist stark gestiegen, „mittlerweile machen diese Kurse
50 Prozent unseres Angebots aus“, rechnet Elmar Funken vor.

359 Veranstaltungen und Kurse mit knapp 4.000 Unterrichtsstunden
wurden 2015 durchgeführt und damit 6.699 Teilnehmer erreicht. Das
Jahr 2016 ist zwar noch nicht abgerechnet, fest steht aber, dass sich
die Zahl der Veranstaltungen auf 418 gesteigert hat – hauptsächlich
durch die Sprachkurse. Zu deren  Koordinierung wurde mit Stefan
Andres ein neuer Mitarbeiter eingestellt, er bietet jeden Freitag eine
Sprachberatung von 10 bis 11 Uhr in der Manforter Straße 186 an. Die
Sprachkurse sind ein niedrigschwelliges, erstes Angebot und finden in
Opladen, Rheindorf, Quettingen, Manfort und Wiesdorf statt. „Die
Kurse sind kostenlos und werden über die Kirchensteuereinnahmen
finanziert“, so Elmar Funken.
Ausgebaut werden soll in Zukunft das Angebot für jugendliche
Flüchtlinge sowie die  Kinderbetreuung während der Kurse.

Volles Haus konnte das Bildungswerk zuletzt beim Smartphone-Kurse für
Senioren vermelden, daher wird der Kurs im Februar wiederholt. „Als
wir vor über 20 Jahren mit der Medienarbeit angefangen haben, ging es
hauptsächlich um Radioarbeit“, berichtet Mitarbeiterin Annemarie
Habermann. Bis heute produzieren drei Bürgerfunk-Gruppen im
hauseigenen Radiostudio ihre Beiträge. Aber mit Smartphone und Tablet
sind neue Medien hinzugekommen, deren Funktion nicht jedem Senior
geläufig ist: Um hier Abhilfe zu schaffen, rüstete das Bildungswerk
technisch auf und installierte ein WLAN-Netz.

Informationen

  • Die Programmhefte des Katholischen
  • Bildungswerkes liegen kostenlos zur Mitnahme aus,[/*]

  • können unter
  • Tel. 02202/9363970 bestellt werden[/*]

  • oder sind online abrufbar
  • unter
    www.bildungswerk-leverkusen.de.
    [/*]

- Bettina Willumat

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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