Viele Anekdoten und Erinnerungen
„Hä waggelt noch“ feiert Jubiläum
Leverkusen (CS). Mit einem kräftigen „dreifach Gut Holz“ eröffnete der Präsident den Abend auf der Kegelbahn des Gasthofs Kaup in Gronenborn. Doch war es kein Treffen, wie die zahllosen vorher, denn diesmal feierte man das 60-jährige Bestehen des Kegelclubs „Hä waggelt noch“.
Und Josef Weber, eins der vier Gründungsmitglieder, die dem Club noch angehören, kann sich bestens an die Anfänge erinnern: „Als wir noch junge Burschen waren, die kaum Geld hatten, waren die Gaststätten mit Kegelbahn anfangs gar nicht scharf auf uns. Wir brachten zu wenig Umsatz, zwei, drei Bier und einen Strammen Max, mehr konnten wir uns ja nicht leisten.“
Unter anderem deshalb fand die offizielle Gründung 1962 auch im Wohnzimmer der Eltern eines künftigen Mitglieds statt, bei leckerem Braten.
Doch die zwölf jungen Kerls der ersten Generation entwickelten sich schnell. Schon sechs Jahre später organisierten sie ein großes Preiskegeln zugunsten der Aktion Sorgenkind, bei der die für damalige Zeiten sehr beachtliche Summe von 3500 Mark zusammmenkam.
Aber die Freundschaft und die gemeinsamen Aktivitäten endeten nicht vor der Kneipentür. Man feierte gemeinsam Geburtstag, traf sich jedes Jahr zum Pfingtseiersingen und wenn eines der Clubmitglieder heiratete, stand man mit Kegelpinnen Spalier. Aber es gab eigentlich ein zweites Jubiläum an diesem Abend zu feiern, denn seit ziemlich genau einem halben Jahrhundert lässt man die Kugeln auf der Kegelbahn des Gasthofs Kaup rollen. Seit dem der Gasthof eine Bahn besitzt ist man hier beheimatet. So wundert es nicht, dass man der Familie Kaup freundschaftlich verbunden ist, natürlich auch der heutigen Inhaberin Karolin Kaup.
Doch der Festabend war natürlich auch geprägt von zahlreichen Erinnerungen und Anekdoten. So beispielsweise, als ein Mitglied einst einen Mähdresscher verkaufen wollte und ein Kollege mit verstellter Stimme am Telefon Kaufinteresse bekundete und seine Späßchen mit dem Nichtsahnenden trieb. Für viel Gelächter sorgte auch die Erinnerung an die Anzeige, die man für einen schüchternen Kameraden in einem damals deutschlandweit bekannten Hamburger Erotikblatt aufgegeben hatte.
Aber auch die Geschichten über die Veranstaltungen im ehemaligen Tanzsaal im Hause Kaup oder wie man früher auch das eine oder andere Tier mal vom Hof mit in die Gaststätte geholt hatte.
Es ist klar, dass an diesem Abend das Kegeln ausnahmsweise nicht im Mittelpunkt stand.
Redakteur/in:Claus Schloot aus Leverkusen |
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