Hitdorfer Karnevalszug
Hetdörper Trifolium lässt Kamelle und Strüßjer regnen
Hitdorf - Mit dem 24. Hetdörper Schull- un Veedelszoch kam die Sonne. Punkt
14.33 Uhr am Freitag hallten drei Kanonenschüsse durch Hitdorf und
der Närrische Lindwurm setzte sich in Bewegung. Nahezu zwei Kilometer
zog der jecke Tross über die gesamte Hitdorfer Straße von der Ecke
Heerweg bis zum Kirmesplatz. Zigtausende Zuschauer sahen in erster
Linie einen farbenfrohen Zug, in den sich rund 40 Gruppen mit 1.200
Teilnehmern, vier Musik- und zwei Tanzgruppen eingereiht hatten.
An das Motto „„Vun d´ r Voigtslach bes an de Fähr, fiere mer d´
r Fasteleer“ hatten sich allerdings nur wenige der farbenfroh
gekleideten Teilnehmer gehalten. Die meisten Gruppen ließen ihrer
Phantasie freien Lauf. Da gab es Micky Mäuse, Heißluftballons,
Erdbeeren oder Nixen, ebenso wie Fährmänner und Bauern. Indirekte
Werbung für den Chorgesang betrieb der Hitdorfer Männergesangverein
mit seinem Vorsitzenden Dr. Hans Werner Rauen, indem er sich ganz
vorne auf das lange Rad setzte und sich ganz traditionell chauffieren
ließ.
Politik blieb in Hitdorf weitgehend außen vor. Lediglich die
Karnevalsgesellschaft „Rhingdörp Alaaf“ bezeichnete den
Autobahn-Ausbau als „(un)kalkuliertes Risiko“. Und an die große
Weltpolitik und die Aussage des neuen amerikanischen Präsidenten
erinnerte eine Gruppe mit dem Spruch „Amerika first, Hitdorf
second“ – Amerika zuerst, Hitdorf als zweites.
„Super“ und „Schade, dass es schon vorbei ist“ strahlte das
Dreigestirn Prinz Richy I., Jungfrau Manfrieda und Bauer Ralfi I. am
Ende ihrer großen Triumphfahrt, bei der sie es rund zwei Tonnen
Kamelle, Pralinen oder Strüßjer regnen ließen. Auch an die
„Immis“ aus Monheim, die versehentlich „Helau“ statt
„Alaaf“ schrien.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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