Alkohol, Drogen, Mager- oder Handysucht
Hilfe, wenn Konsum außer Kontrolle gerät

Das Team der Suchthilfe Leverkusen in der Pfarrer-Schmitz-Straße 9 ist erste Adresse für Jugendliche und junge Erwachsene rund um das Thema Abhängigkeit und Drogenkonsum. | Foto: Britta Meyer
  • Das Team der Suchthilfe Leverkusen in der Pfarrer-Schmitz-Straße 9 ist erste Adresse für Jugendliche und junge Erwachsene rund um das Thema Abhängigkeit und Drogenkonsum.
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Leverkusen - Chillen mit einem Joint im Mundwinkel, Partyspaß mit Wodka-Cola,
fit durch das Abi dank Aufputschmittel oder ständig am Smartphone
hängend: Abhängigkeit ist so unterschiedlich wie unsere
Gesellschaft. Die Drogen der Abhängigkeit ebenfalls.

Die Suchthilfe in der Wiesdorfer Pfarrer-Schmitz-Straße über dem
Eine-Welt-Laden hat daher ein spezielles Angebot für junge Menschen
im Programm. „Möglichst früh auf die Gefahren einer Sucht
aufmerksam machen,“ erklärt Michael Schätzle aus der Fachstelle
Suchtvorbeugung seine Devise. „Wer schon früh die Folgen einer
Sucht erkennt, wird mit größerer Wahrscheinlichkeit den Umgang mit
der Droge kritisch beurteilen.“ Soziale Ausgrenzung, instabile
Lebensverhältnisse, die Gefährdung von Arbeitsplatz und Wohnung
sowie die gesundheitlichen Risiken treten in der Regel erst nach
jahrelangem Konsum auf. Daher ist Michael Schätzle viel unterwegs, um
Jugendliche, Eltern, Lehrer und Pädagogen für das Thema
Suchtprävention zu sensibilisieren.

„Wir in der Suchthilfe sind Anlaufstelle für einzelne Anfragen und
bei Problemen“, so Schätzle. „Die eigentliche Arbeit läuft über
Multiplikatoren. Das heißt Menschen, die durch ihren Einsatz und als
Vorbild die Gefahr von Drogen vermitteln. Das können Lehrer sein, die
mit ihren Schülern hier hinkommen oder Sucht als Thema behandeln. Das
können auch Jugendliche sein, die durch ihr eigenes Verhalten in der
Gruppe für andere Vorbild sind.“ Entscheidend dabei ist es vor
allem auch die Ursachen einer Sucht zu ermitteln. Meist steckt eine
ganze Menge mehr dahinter als der Kick.

Eine Erfahrung, die Kathi Schoppmeyer und Florian Goebel aus dem
Bereich Suchtberatung Illegale Drogen machen. „Kiffen kann ein
Stück Lifestyle in einer gewissen Lebensphase sein. Ein Problem wird
es dann, wenn der Joint schon vor dem Frühstück angesteckt wird,“
verdeutlicht Schoppmeyer. Peter Helger, Einrichtungsleiter der
Suchthilfe, ergänzt: „In vielen Gesprächen geht es darum,
gemeinsam heraus zu finden wie Betroffenen das Leben wieder in den
Griff bekommen.“

Ähnlich sieht es auch beim Thema Alkohol als, weiß Dina Schmitz zu
berichten, die zudem für Medikamenten- und Glücksspielabhängigkeit
zuständig ist. Im Fokus ihrer Beratung steht in erster Linie die
Aufklärung über die Gefahren eines riskanten Konsumverhaltens.
„Immer stärker nachgefragt und ein zunehmendes Problem für junge
Menschen und deren Eltern ist ein gestörtes Essverhalten und der
unkontrollierte Medienkonsum“, erklärt Michael Schätzle den
wachsenden Aufgabenbereich der Suchthilfe. „Hier fehlen oft
Erfahrungswerte bei den Erwachsenen. Daher ist der Beratungsbedarf
schon ab dem Kita-Alter gefragt.“

So stellt sich die Suchthilfe Leverkusen stets auf die Ansprüche
ihrer Klienten und die Anforderungen der Gesellschaft ein. Als erste
Adresse zum Thema Sucht finden Hilfesuchende hier beratende Angebote,
eine Vermittlungsstelle für weitere Hilfsmaßnahmen und eine große
Kompetenz in allen Fragen zur Suchtvorbeugung. Denn wer sich früh
über die Gefahren und Risiken einer Sucht im Klaren ist, hat den
besten Schutz vor einer Abhängigkeit.

Infos:
www.suchthilfe-lev.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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