50. Altenfeier mit bester Unterhaltung
Hitdorfer Geselligkeitsverein sucht Nachwuchs

Tanz mit Rollatoren: Heinz Brinkschulte (im Vordergrund) und einige andere Mitglieder des Hitdorfer Geselligkeitsvereins HGV hatten sich eine lustige Überraschung zur 50. Altenfeier ausgedacht. | Foto: Gabi Knops-Feiler
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  • Tanz mit Rollatoren: Heinz Brinkschulte (im Vordergrund) und einige andere Mitglieder des Hitdorfer Geselligkeitsvereins HGV hatten sich eine lustige Überraschung zur 50. Altenfeier ausgedacht.
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Hitdorf - Da staunten die Besucher in der voll besetzten Stadthalle Hitdorf.
Gerade noch hatte Angelika Hausdorf, stellvertretende Vorsitzende des
Hitdorfer Geselligkeitsvereins (HGV) geschildert, dass bei der ersten
Altenfeier im Jahr 1967 Tänze vorgeführt wurden.

Die gab es bei der 50. Feier ebenfalls, wenn auch völlig anders, als
gedacht. Denn die HGV-Mitglieder Heinz Brinkschulte (82), Cobi
Stötzner (80), Ilse Schmickler (77), Anneliese Schmickler (73), Trude
May (73), Harald Hiob (59) und Michaela Hiob (42) kamen mit Rollatoren
auf die Bühne. Erst tanzten sie langsam und beschaulich zu Vicky
Leandros-Titel „Theo, wir fahr‘n nach Lodz“. Dann legten sie
völlig unerwartet einen flotten Rock’n Roll aufs Parkett. Die
Gäste in der so genannten „guten „Stube“ waren begeistert und
applaudierten kräftig. „Wir treten nur im deutschsprachigen Raum
auf“, scherzte Brinkschulte. Und Hausdorf – die sowohl für Idee
als auch für Einstudierung zuständig war – ergänzte, diese
Vorführung sollte lediglich Spaß bringen und sei keineswegs eine
Diskriminierung der Rollator-Nutzer.

Rückblick: Hitdorf war vor 50 Jahren ein Stadtteil von Monheim und
zählte rund 1.800 Einwohner. Heute gehört der Ort zu Leverkusen und
hat 7.650. Damals gab es etwa 15 Lebensmittelgeschäfte, so genannte
„Tante Emma-Läden“. „Heute wären wir froh, wenn wir wenigstens
einen ‚Onkel Josef-Laden‘ hätten“, scherzte Hausdorf.

Mit Kaffee und Kuchen wurde das Fest eröffnet. Später wurde Hans
Fischer (67) wegen seiner Verdienste durch Vorsitzenden Siggi
Kleinschmidt zum neuen Ehrenmitglied ernannt. Ehefrau Gisela erhielt
einen Blumenstrauß. „Er war schon mit 17 Jahren im Verein, obwohl
die Mitgliedschaft offiziell erst ab 18 erlaubt war“, berichtete
Hausdorf.

Ein Mann, der sich noch gut daran erinnern kann, weil er den Verein
mit gegründet hat, ist Ehrenvorsitzender Bruno Küchenberg (84).
Einmal habe er sogar einen Tanz als Haremsdame auf der Bühne
vorgeführt, berichtete er. Auch wenn sich inzwischen viel geändert
habe, so sei die Altenfeier doch noch genau so schön, wie vor 50
Jahren, stimmte er mit Ehefrau Brigitta überein.

Bei einer kurzen Ansprache unterstrich Oberbürgermeister Uwe Richrath
anschließend die Bedeutung von Tradition und Brauchtum. Deshalb werde
er versuchen, alles zur Unterstützung des Vereins zu tun.
Bezirksvorsteherin Regina Sidiropulos informierte nahezu 300 geladene
Gäste darüber, dass ab 2018 in der Gaststätte „Auf’m Lohr“ an
jedem zweiten Sonntagnachmittag ein Tanztee vorgesehen sei. Finanziert
wird die Veranstaltung aus dem Verfügungsfond des Integrierten
Handlungskonzepts Hitdorf (InHK) mit Zuschüssen der Stadt Leverkusen
und Fördermitteln von Land und Bund. Sogar ein Tanzlehrer steht dann
zur Verfügung.

Für die Finanzierung der Altenfeier ist der HGV jetzt seit 50 Jahren
zuständig. Die Mittel stammen zum Teil aus Spenden, aber vor allem
aus Veranstaltungen wie der Kirmes oder dem Oktoberfest. Doch es werde
immer schwieriger, weil dem Verein junge Leute fehlten, die mit
anpacken, informierte Hausdorf am Rande der Veranstaltung. Zum Schluss
sorgten „Die jungen Trompeter“ für beste Unterhaltung, ehe das
gesamte Karnevalsteam der KG „Hetdörper Mädche un Junge“ samt
Ströppcher, Dreigestirn, Fährgarde und Tanzgarde aufmarschierte. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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