Betongold ist hoch im Kurs
Immobilienpreise in Leverkusen sind gestiegen
Leverkusen - Leverkusen folgt dem Trend: „Im regionalen Umfeld steigen die
Preise, in unserer Stadt nach zwei- bis dreijähriger Ruhephase auch
wieder“, berichtete Jürgen Späker, Vorsitzender des
Gutachterausschusses, als er zuletzt den Grundstücksmarktbericht
vorstellte, gemeinsam mit Geschäftsführer Ferdinand Iwanow und
Kaufpreisexperte Michael Pier.
Der Grundstücksmarktbericht, der jährlich fortgeschrieben wird, soll
Marktteilnehmern zu einer besseren Einschätzung der Lage auf dem
Grundstücksmarkt verhelfen. Er basiert auf Vorjahresdaten über in
Leverkusen getätigte Kaufverträge von bebauten und unbebauten
Grundstücken.
Im Jahr 2017 wurden der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses
insgesamt 1.232 Kauffälle (2016:1.328) übermittelt. Davon entfielen
48 Prozent auf Wohnung und Teil-Eigentum, 40 Prozent auf bebaute
Grundstücke und zwölf Prozent auf unbebaute Grundstücke. Das
Umsatzvolumen betrug rund 328 Millionen Euro (2016: 636 Millionen) und
liegt wieder auf dem Niveau der Jahre 2014 und 2015. Das hohe
Umsatzvolumen des Jahres 2016 war in erster Linie dem starken Anstieg
von neu errichteten Eigentumswohnungen und dem Verkauf einiger
hochpreisiger Objekte geschuldet.
Und: Der überwiegende Teil der Objekte (65 Prozent) wurde von
Käufern erworben, die bereits vorher in Leverkusen ansässig waren.
23 Prozent der Käufer kamen aus den Nachbargemeinden und die
restlichen zwölf Prozent der Objekte wurden von weiter entfernt
wohnenden Erwerbern gekauft.
Im Übrigen wurden neue Eigentumswohnungen zu den Preisen des
Vorjahres gehandelt, Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen sind
jedoch im Durchschnitt um sechs bis acht Prozent gestiegen. Der
Durchschnittspreis für eine neue Eigentumswohnung betrug 3.430 Euro
pro Quadratmeter Wohnfläche (gute Wohnlage) bzw. 2.930 Euro pro
Quadratmeter Wohnfläche (mittlere Lage).
Beispiel: In einem Hochhaus am Wiesdorfer Platz kostete eine Wohnung
rund 1.000 Euro pro Quadratmeter. Für eine ähnlich ausgestattete
Wohnung des Baujahres 1995 mussten in der Adolfstraße 2.175 Euro auf
den Tisch gelegt werden. Die teuersten Wohnungen in Opladen sind mit
3.375 Euro an der Haus-Vorster Straße zu finden. Getoppt wird das
durch Eigentum mit Blick auf den Rhein in Hitdorf (3.625 Euro) und
durch die Bergische Landstraße in Schlebusch (3.700 Euro).
Neue Einfamilienhäuser wurden etwa vier Prozent teurer, gebrauchte
Immobilien rund fünf Prozent. Auch die Baulandpreise stiegen um rund
sieben Prozent. Bodenrichtwerte, also Preise je Quadratmeter
Grundstücksfläche, in den Innenstädten blieben unverändert und
somit auf dem Niveau des Vorjahres. Diese liegen im Bereich der
Wiesdorfer Fußgängerzone zwischen 500 und 1.300 Euro pro
Quadratmeter, in Opladen bei 800 und in Schlebusch bei 600 Euro pro
Quadratmeter.
Doppelhaushälften wechselten für 319.000 bis 539.000 Euro den
Besitzer. Reihenhäuser wurden kaum veräußert. Der Marktanteil von
Bauflächen für Geschosswohnungsbau und gemischt genutzte Bauten ist
in Leverkusen unbedeutend. Allerdings sind die Preise um etwa sieben
Prozent gestiegen. Weitere detaillierte Angaben können dem
Grundstücksmarktbericht 2018 für die Stadt Leverkusen entnommen
werden. Im Internet ist er kostenfrei erhältlich:
www.boris.nrw.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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