Neuer Grundstücksmarktbericht ist da
Immobilienpreise ziehen in Leverkusen kräftig an
Leverkusen - In Zeiten niedriger Zinsen investieren immer mehr Menschen ihr Geld
in „Betongold". Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Bericht des
Gutachterausschusses für Grundstückswerte in der Stadt Leverkusen
hervor.
Demnach sind Einfamilienhäuser gegenüber dem Vorjahr rund neun
Prozent teurer geworden, die Preise für gebrauchte Immobilien stiegen
mit drei Prozent etwas moderater. Für ein Grundstück für ein- und
Zweifamilienhäuser mussten die neuen Besitzer im Schnitt zwischen 240
und 460 Euro pro Quadratmeter zahlen. Doppelhaushälften in Leverkusen
wechselten für Preise bis zu 515.000 Euro den Besitzer. Ein neues
Reihenhaus kostete zwischen 339.000 und 466.000 Euro.
Eigentumswohnungen verteuerten sich besonders stark, insgesamt um rund
elf Prozent. Wiederverkaufte Eigentumswohnungen kletterten um rund
acht Prozent. Der Durchschnittspreis für eine neu erbaute Wohnung
betrug rund 2.900 Euro in mittlerer, 3.430 Euro in guter Wohnlage pro
Quadratmeter.
Preise für Baugrundstücke sind um rund fünf Prozent gestiegen.
Jürgen Späker, Vorsitzender des Gutachterausschusses, kommentierte
die Entwicklungen so: „Wir kommen in eine Phase deutlich steigender
Preise. Somit folgt Leverkusen einem Trend, der im regionalen Umfeld
zu erkennen ist."
Im jährlich erscheinenden Grundstücksmarktbericht werden Umsatz- und
Preisentwicklungen sowie benötigte Daten zur Wertermittlung von
Grundstücken veröffentlicht. Sämtliche Daten sind anonymisiert und
basieren auf der Auswertung der in Leverkusen getätigten
Kaufverträge von bebauten und unbebauten Grundstücken. Insofern
spiegeln Grundstücksmarktbericht, Bodenrichtwerte und
Immobilienrichtwerte das tatsächliche Marktgeschehen in Leverkusen
wieder und leisten einen wertvollen Beitrag zur Markttransparenz.
Nicht nur für Experten sind Grundstücksmarktberichte wichtig,
sondern auch für alle, die ein Haus oder eine Eigentumswohnung kaufen
oder verkaufen möchten. Den Verkehrswert eines Hauses einschätzen zu
können, hilft darüber hinaus bei Erbschaften oder wenn
Miteigentümer ausgezahlt werden sollen.
Im Jahr 2016 wurden insgesamt 1.314 Grundstücke, Häuser oder
Eigentumswohnungen (103 mehr als im Jahr 2015) veräußert. Der
größte Anteil entfiel mit 54 Prozent auf Wohnungs- und Teileigentum.
Dies ist besonders auf den Kauf von Neubauwohnungen zurück zu
führen, deren Zahl sich mehr als verdoppelt hat. Das Umsatzvolumen
betrug rund 636 Millionen Euro und stieg gegenüber dem Vorjahr um
mehr als das Doppelte (303 Millionen). Die meisten Objekte wurden von
Käufern erworben, die zuvor schon Leverkusener Bürger waren, 21
Prozent der Käufer kamen aus Nachbargemeinden.
Die Bodenrichtwerte – das sind die Preise je Quadratmeter
Grundstücksfläche und abhängig von der Lage – im Leverkusener
Zentrum blieben unverändert. Hier registrierte Kaufpreisexperte
Michael Pier einen deutlichen Trend: „Je größer das Grundstück,
desto günstiger ist der Quadratmeter-Preis." Zwischen 500 und 1.300
Euro pro Quadratmeter kosteten Grundstücke im Bereich der Wiesdorfer
Fußgängerzone, rund 800 Euro in Opladen und 600 Euro in Schlebusch.
Unter www.boris.nrw.de sind
sämtliche Informationen kostenfrei abzurufen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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