Schulsport im Vordergrund
In der Bahnstadt entsteht eine Mehrzweckhalle
Opladen. Mit finanzieller Unterstützung durch das Land Nordrhein-Westfalen entsteht in der Opladener Bahnstadt gerade eine neue Dreifachsporthalle, die in erster Linie den Schülern des Opladener Landrat-Lucas Gymnasiums als Eliteschule des Sports zur Verfügung stehen soll. Darüber hinaus dürfen aber auch Bürger und Vereine die 2000 Quadratmeter große Halle auf dem 5700 Quadratmeter großen Gelände für ihre Veranstaltungen nutzen. Dabei – etwa bei Karnevalssitzungen – sind maximal 600 Besucher gestattet. Die voraussichtliche Fertigstellung ist für Mitte 2024 vorgesehen. Zum symbolischen Spatenstich kam Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen, eigens nach Opladen und gab dort unter anderem mit Landtagsabgeordneten Rüdiger Scholz, Oberbürgermeister Uwe Richrath, Stadtdirektor Marc Adomat, Sportparkleiterin Nelly Schreiner und Schulleiterin Gabriele Pflieger den lang ersehnten Startschuss für den Baubeginn.
„Ich hätte nicht geglaubt, dass es wirklich funktioniert“, sagte Richrath. Zuvor hatte er herausgestellt, wie wichtig die Halle einerseits zur Stärkung der Sportstadt Leverkusen, andererseits als weiterer Schritt zur Vollendung des Städtebauprojekts sei. Schulleiterin Gabriele Pflieger wies auf dringend erforderliche Investitionen in die Infrastruktur des Leistungssportes in Leverkusen hin. Sie freue sich aber mindestens ebenso darüber, dass die Halle für Bürger und Vereine zur Verfügung stehe, so dass eine gute Verbindung mit der Schulgemeinschaft gewährleistet sei. Das Landrat-Lucas-Gymnasium wurde 2014 zur NRW-Sportschule ernannt. Mit Blick auf eine Karriere im Leistungssport werden begabte Schüler besonders gefördert. Vor allem das ist der Grund für die Beteiligung des Landes. Entsprechend gab sich Andrea Milz überzeugt, dass das Geld in Leverkusen gut aufgehoben sei. Bereits im Dezember 2019 erhielt die Stadt Leverkusen eine Förderzusage des Landes zum Bau einer Dreifachsporthalle in Höhe von 6,2 Millionen Euro. Zwischenzeitlich ist das gesamte Investitionsvolumen auf rund 9,3 Millionen Euro gestiegen, mit weiteren Verteuerungen ist zu rechnen. Zum Glück, betonte Nelly Schreiner, beteilige sich das Land auch an der Erhöhung der förderfähigen Kosten für die Rohbaumaßnahme, die anhand der bisherigen Ausschreibungen ermittelt werden konnten. Weitere Ausschreibungen für die einzelnen Gewerke, unter anderem Gerüstbau, Metallbau und Verglasung, haben Architekt Jochem Kastner und Projektleiter Robert Gierens bereits in Auftrag gegeben. Und sich mit dem Sportpark auf die Einführung einer sogenannten Stoffpreisgleitklausel geeinigt, die immer dann angewendet wird, wenn ein Bauunternehmen keinen Einfluss auf die Entwicklung der Einkaufspreise hat und deren Entwicklung nicht im Voraus einschätzen kann. Mit anderen Worten: Läuft es schlecht für den Bauherrn, wird es teurer. Läuft es gut, wird es preiswerter.
Die Außenfassade wird nach Angaben des Architekts auf allen vier Seiten identisch mit Glas und Ziegelsteinen gestaltet. Die Halle ist an das öffentliche Fernwärmenetz angeschlossen. Der Energiebedarf wird unter anderem per Wärmepumpen abgedeckt und durch Solarkollektoren auf dem Dach ergänzt. Der so erzeugte Strom ist in erster Linie für den eigenen Bedarf gedacht. Um bei Abendveranstaltungen im Sommer auch zeitliche Verschiebungen von Ertrag und Bedarf ausgleichen zu können, werden außerdem zwei Stromspeicher installiert.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen |
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