Karnevalisten setzen deutliches Zeichen
Jeckenparty mit Gebet, leisen Tönen und Sonne
Leverkusen (UW). „Wir Jecken setzen ein deutliches Zeichen gegen Krieg, Gewalt und Aggressionen – dafür stehen wir alle hier“, sagte FLK-Präsident Thomas Lingenauber bei der Eröffnung der karnevalistischen Open Air–Veranstaltung auf dem Opladener Marktplatz. Gemeinsam mit einem Organisations-Team hatte er sich im Vorfeld viele Gedanken gemacht, ob die Veranstaltung stattfinden soll. Eine große Mehrheit hatte sich dafür entschieden. Gemeinsam mit Stadtdechant Heinz Peter Teller und Mitgliedern vom Rat der Religionen wurde die Veranstaltung mit einem Friedensgebet begonnen. Die Vertreter der Leverkusener Karnevalsgesellschaften trugen Friedenstauben. Im Hintergrund waren die Bühnenwände in den blau-gelben Farben der Ukraine getaucht. Aufmerksam folgten die närrischen Besucher den Worten der Geistlichen. Pfarrer Teller verlas ein Grußwort von Oberbürgermeister Uwe Richrath, der sich im Ausland befand. Anschließend bat er alle „Denkt an die Leute, betet für den Frieden“. „Frieden beginnt in mir, Frieden beginnt in dir, Frieden beginnt in uns“. Die Kirchen-Combo beendete den feierlichen Teil der Jecken-Party und die karnevalistischen, aber auch leise Töne waren zu hören. Leverkusens designierter Print Marijo I. äußerte sich zur Situation. „Wenn wir uns alles nehmen lassen, dann können wir das Brauchtum komplett vergessen“. Seit zwei Jahren ist Marijo in Wartestellung und hofft, dass es dann im dritten Jahr klappt. Er nimmt es mit Humor: „Prinz Charles wartet schon länger als ich“. Auf der Bühne konnten sich erstmals seit zwei Jahren die Tanzcorps der Karnevalsgesellschaften sowie das Kinderprinzenpaar der KG Neustadtfunken präsentieren. Mit der Band „Brings“ fand die rundum gelungene Veranstaltung ihren Abschluss. Ein großer Dank geht an die Organisatoren sowie die Leverkusener Karnevalsgesellschaften, die durch ein neu gefundenes Miteinander dies ermöglicht haben.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Ursula Willumat aus Leverkusen |
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