2. Leverkusener Hospiz- und Palliativtag
Jeder Moment ist Leben

Viele verschiedene Akteure, ein Ziel: Beim Aktionstag am Samstag, 2. Oktober, auf dem Rathausvorplatz in Wiesdorf wollen sie verdeutlichen, dass Sterben nicht länger ein Tabuthema sein darf, sondern ganz selbstverständlich zum Leben gehört. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Viele verschiedene Akteure, ein Ziel: Beim Aktionstag am Samstag, 2. Oktober, auf dem Rathausvorplatz in Wiesdorf wollen sie verdeutlichen, dass Sterben nicht länger ein Tabuthema sein darf, sondern ganz selbstverständlich zum Leben gehört.
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Leverkusen - Noch einmal den Japanischen Garten sehen. Das hatte sich eine
Bewohnerin aus dem stationären Hospiz PalliLev vor Ende ihres Lebens
gewünscht. Der Malteser Hilfsdienst erfüllte ihr dieses Verlangen
mit dem Herzenswunsch-Krankenwagen und fungierte somit quasi als
kleines „Puzzlestück“ im großen Geflecht der örtlichen Hospiz-
und Palliativeinrichtungen. Denn es gibt noch viele weitere Teile in
diesem Gesamtnetzwerk.

Zu den wichtigen Akteuren gehören das Ambulante Palliativzentrum
Leverkusen (APZ), die Vereine Hospiz Leverkusen und Förderung der
Palliativmedizin am Klinikum Leverkusen, Hospiz PalliLev und
Förderverein PalliLev, außerdem das Klinikum Leverkusen als Träger
der Kinder- und Erwachsenen-Palliativstation. Und alle diese
Beteiligten wollen nun erneut ein starkes Zeichen setzen, wenn sie
für Samstag, 2. Oktober, zwischen 11 und 17 Uhr, zu einem Aktionstag
auf den Rathausvorplatz in Wiesdorf einladen.

„Jeder Moment ist Leben“ lautet das Motto dieses 2. Leverkusener
Hospiz- und Palliativtages. Zum einen soll es auf die verschiedenen
Einrichtungen hinweisen, die allesamt auf Spenden angewiesen sind, und
sich mit Verbesserungen der Situation von sterbenden Menschen und
ihren Angehörigen befassen. Zum anderen soll es verdeutlichen: Jeder
Moment ist es wert, gelebt zu werden. Selbst bei schwerer Krankheit
und angesichts des nahen Todes.

Ganz im Sinne von Cicely Saunders, der Begründerin der modernen
Hospizbewegung, die gesagt hat: „Es geht nicht darum, dem Leben mehr
Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“ Tatsächlich gehören
Tod und das Sterben noch immer zu den Tabuthemen unserer Gesellschaft.
Und viele Menschen verdrängen den Gedanken an ihr Lebensende. Genau
da will die Hospiz- und Palliativbewegung ansetzen.

„Sterben gehört zum Leben“, verdeutlichte deshalb auch
PalliLev-Geschäftsführer Christoph Meyer zu Berstenhorst beim
Vorgespräch und im Beisein weiterer Akteure wie zum Beispiel Gisela
Theis, Vorstandsmitglied des ambulanten Hospizvereins, Utz Krug,
Direktor der Medizinischen Klinik 3, und sein Kollege Joachim
Eichhorn, Leiter der Klinik für Kinder und Jugendliche und
Kinderpalliativstation am Klinikum Leverkusen, sowie
Malteser-Kreisgeschäftsführer Tim Feister. „Es ist Zeit, dass der
Tod nicht nur aus der Tabu-Ecke herausgeholt, sondern auch in den
Mittelpunkt gerückt wird. Jeden von uns kann der Tod jederzeit
ereilen“, ergänzte Meyer zu Berstenhorst seine Ausführungen zum
bevorstehenden Aktionstag.

Zum ersten Fest im Jahr 2019 waren rund 2.000 Besucher gekommen.
Diesmal werden es wohl nicht ganz so viele sein, denn die Teilnahme
ist ausschließlich jenen Personen vorbehalten, die geimpft, genesen
oder getestet sind.

Wer dabei ist, kann sich über ein buntes und abwechslungsreiches
Unterhaltungsprogramm freuen. Vorgesehen sind Live-Musik,
Informationen und Interviews. Dabei sind unter anderem ein
Überraschungsgast von Bayer 04 Leverkusen, Vereinsmaskottchen
„Brian the Lion“ und Fernsehmoderator Guido Cantz. Der Mann aus
Porz setzt sich nicht nur für die neue Kinderpalliativstation am
Klinikum ein. Sondern er wird auch Botschafter der neuen Einrichtung,
die laut Plan 2023 an den Start gehen soll. Kinderschminken,
Informationsstände, Luftballonmodellage und ein Ruderwettbewerb für
den guten Zweck zwischen SV Bergfried und SV Schlebusch ergänzen das
Programm.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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