Jeder kann mehr für Schmetterlinge tun!
Jetzt Brennnesseln stehen lassen
Leverkusen - In diesen Tagen gibt es im Garten und am Straßenrand viel zu
entdecken. An so mancher Brennnessel kann man jetzt ganze Gruppen von
schwarzen Raupen finden. Diese sind aber nur aus der Ferne ganz
schwarz. Genau betrachtet haben sie viele weiße Punkte, so dass es
ein wenig wie ein nächtlicher Sternenhimmel wirkt. Dazu kommen noch
vier leuchtend orange Beinpaare und viele fast gefährlich wirkende
Hautstacheln. Aber Kenner wissen, dass diese reine Show sind – die
Raupen können uns Menschen weder stechen noch nesseln.
Es sind die Raupen des Tagpfauenauges, welche die Blätter der
Brennnessel zwingend als Kraftfutter zum Heranwachsen zum
wunderschönen Schmetterling brauchen. „Es ist eigentlich ganz
einfach – ohne Brennnessel keine Raupen – ohne Raupen keine
herrlichen Schmetterlinge“, sagt Ingrid Mayer, die Sprecherin des
BUND Leverkusen. Ihr Tipp lautet daher, noch etwas mit der Mahd der
Brennnesseln zu warten. Ab Mitte Oktober haben sich die Raupen
verpuppt und sind geschlüpft, so dass dann eine Mahd den
Schmetterlingen nicht mehr schadet. Gern kann man die Brennnesseln
aber auch bis zum späten Frühjahr stehen lassen, da so manche
Wildbiene die Stängel als willkommene Kinderstube nutzt.
Aber nicht nur das Tagpfauenauge, das mit den großen bunten
Augenflecken versucht Fressfeinde abzulenken, braucht die Brennnessel,
auch viele andere Schmetterlinge wie zum Beispiel der Kleine Fuchs,
der Admiral und das Landkärtchen sind auf diese Pflanzen angewiesen,
um die nächste Generation vorzubereiten.
Wie schön, dass inzwischen immer mehr Gärtnerinnen und Gärtner
darauf Rücksicht nehmen und ein Fleckchen in ihrem Garten für die
Brennnessel bereit stellen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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