Zum vierten Mal Kaiser
Klaus Bach siegt bei den Wiesdorfer Sebastianus-Schützen

Erfolgreiche Sieger nicht zum ersten Mal (von links): Jan-Philipp Bach, Klaus Bach und Franz Elbing von der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Wiesdorf. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Erfolgreiche Sieger nicht zum ersten Mal (von links): Jan-Philipp Bach, Klaus Bach und Franz Elbing von der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Wiesdorf.
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Wiesdorf - Einen in der Geschichte der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft
Wiesdorf noch nie dagewesenen Vereinsrekord – vermutlich sogar einen
deutschlandweiten Rekord – erzielte der neue Tellkönig.

Erst nach fast neunstündigem Wettbewerb und mit dem 611. Schuss
gelang es Franz Elbing (67), den Holzvogel von der Stange zu holen.
Die Auseinandersetzung wurde am ersten Tag sogar wegen Dunkelheit
abgebrochen, ehe sie am nächsten Tag fortgesetzt werden konnte.

Walter Endlein, Präsident der Bruderschaft, nahm an, dass der dünne
Vogel diese enormen Schwierigkeiten ausgelöst hat. Im Normalfall
spaltet sich das Holz bei jedem Treffer. Diesmal aber durchschlug jede
Kugel das Material, so dass sich die Teilnehmer am Zielobjekt
regelrecht abmühen mussten.

Wesentlich schneller kam Klaus Bach an sein Ziel: Den Titel als
Schützenkönig zu erringen. Der 62-jährige Elektroingenieur
benötigte 73 Treffer, um sich gegen die Mitwerber durchsetzen zu
können. Weil Bach zum ersten Mal vor 25 Jahren als Schützenkönig
und zum letzten Mal vor zehn Jahren als Schützenkaiser fungierte, ist
der neuerliche Gewinn nichts Neues für ihn.

Seit 1971 ist er Vereinsmitglied, seit 30 Jahren fungiert der
alleinerziehende Vater als Schatzmeister. Neben dem Schützenverein
widmet er sich am liebsten der Fotografie. Bach löste damit zugleich
ein Versprechen ein, dass er seinen Sohn zuvor gegeben hatte. Denn der
17-jährige Berufskolleg-Schüler Jan-Philipp Bach wurde neuer
Jungprinz mit 99,2 Ringen am Lichtgewehr. Auch zuvor war der junge
Mann schon erfolgreicher Schütze: Insgesamt viermal fungierte er als
Tell- und viermal als Schülerprinz, einmal auch als
Bezirks-Tellprinz. Nele Laskowski (7) errang mit 49,7 Ringen am
Lichtgewehr den Titel als Tellprinzessin.

Auf ihren beliebten Schützen-Präses Ralf Hirsch müssen die
Wiesdorfer Schützen beim Krönungsgottesdienst verzichten: Nachdem
Pfarrer Hirsch dem Kölner Erzbischof mitgeteilt hatte, dass er
bereits jetzt zur Entscheidung gekommen sei, nicht mehr als Priester
tätig sein zu wollen, hat ihn Rainer Kardinal Woelki mit sofortiger
Wirkung beurlaubt. Kaplan Lars Spohr wird vermutlich die Krönung in
der Kirche St. Antonius übernehmen.

Die Schützen erfuhren die Neuigkeit beim gemeinsamen Gottesdienst am
Sonntag und waren regelrecht entsetzt. Denn eigentlich sollte Ralf
Hirsch bis zum Ende seiner offiziellen Amtszeit am 31. August und bis
zu seiner offiziellen Verabschiedung am Sonntag, 21. Juli, 18.30 Uhr
in der Wiesdorfer Kirche Herz Jesu , noch seinen Resturlaub in
Anspruch nehmen. Das alles scheint jetzt hinfällig zu sein, weshalb
Präsident Rainer Endlein sagte: „Die Schützen und ich sind sehr
traurig, dass wir einen fähigen Pfarrer verlieren.“

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RAG - Redaktion

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