Aktion saubere Hände
Klinikum erhält „Bronze“ für die besondere Händehygiene

Präsentieren das Bronzezertifikat der Aktion Saubere Hände (von links): Christoph Liebelt, Gisela Kasper, Brigitte Müller (Hygieneteam des Klinikums), Prof. Dr. Stefan Reuter (3. von links), Vorsitzender des Hygieneteams, Priv.-Doz. Dr. Jürgen Zumbé (Ärztlicher Direktor) und Birgit Künanz (Leiterin des Gesundheitsamt Leverkusen) | Foto: Britta Meyer
  • Präsentieren das Bronzezertifikat der Aktion Saubere Hände (von links): Christoph Liebelt, Gisela Kasper, Brigitte Müller (Hygieneteam des Klinikums), Prof. Dr. Stefan Reuter (3. von links), Vorsitzender des Hygieneteams, Priv.-Doz. Dr. Jürgen Zumbé (Ärztlicher Direktor) und Birgit Künanz (Leiterin des Gesundheitsamt Leverkusen)
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Leverkusen - „Seit Ignaz Semmelweis wissen wir, wie wichtig keimfreie Hände
in der Versorgung kranker Menschen sind“, erinnerte Priv. Doz. Dr.
Stefan Reuter, Leiter der Klinik für Infektiologie am Klinikum
Leverkusen, an die wegweisende Erkenntnis des aus Ungarn stammenden
Geburtshelfers und Chirurgen.

Als erster forderte Semmelweis Mitte des 19. Jahrhunderts
Hygienemaßnahmen in der Krankenversorgung. „Noch vor wenigen Jahren
war es nicht üblich, sich die Hände vor jeder Krankenzimmer- und
Behandlungstür zu desinfizierten“, wies Priv.-Doz. Dr. Jürgen
Zumbé, Ärztlicher Direktor des Klinikums, auf den teils
nachlässigen Umgang bei der Handhygiene hin. Dabei sei erwiesen, dass
saubere Hände eine Vielzahl an keimbedingten Erkrankungen verhindern
können.

Heute ist es Standard, dass vor jeder Tür, jedem Eingang und in den
Räumen Spender mit Desinfektionsmittel hängen und benutzt werden.
Bis es soweit war, musste und muss viel Überzeugungsarbeit geleistet
werden. Eine Aufgabe, die Brigitte Müller als Hygienebeauftragte des
Klinikums tagtäglich übernimmt. Sie achtet darauf, dass Hände
richtig desinfiziert werden, lernt Mediziner und Pflegepersonal an und
weist Besucher und Patienten auf die unter Umständen lebensrettende
Maßnahme hin. Bis in den privaten Bereich reicht ihre fachkundige
Arbeit, wenn Müller beispielsweise noch immunschwache MRSA-Patienten,
die nach Hause entlassen werden, berät.

Für so viel Einsatz ist das Klinikum mit der Bronze-Auszeichnung der
„Aktion Saubere Hände“ ausgezeichnet worden. Was sich nach einem
dritten Platz anhört, ist harte Arbeit und eine hohe
Qualitätsauszeichnung für das Leverkusener Gesundheitshaus. „Unser
Ziel ist natürlich die Auszeichnung ‚Silber‘“, so Brigitte
Müller, die als gelernte OP-Schwester eine umfangreiche Weiterbildung
zur Hygienefachkraft absolviert hat. Dafür müsse vor allem die
Dokumentation aller Maßnahmen im Bereich der Händehygiene optimiert
werden. In puncto Sicherheit kann sich das Ergebnis des Klinikums
jedoch mehr als sehen lassen.

Ein Erfolg, den auch die Schülerinnen und Schüler der Pflegeschule
am Tag der Handhygiene am 8. Mai zeigen wollten. Wie auch in den
vergangenen Jahren führten sie im Foyer des Klinikums vor, wie Hände
richtig desinfiziert und gepflegt werden, ließen Patienten und
Besucher ihre eigene Handhygiene unter dem Blaulicht testen und
informierten ausführlich über die Notwendigkeit sauberer Hände im
Krankenhaus.

Bei einem Rundgang über die Stationen machten sie zudem auch jene auf
das so wichtige Thema der sauberen Hände aufmerksam, die an diesem
Tag nicht ins Foyer des Klinikums kommen konnten. „Schließlich ist
es mit der Handdesinfektion wie mit dem Anschnallen“, erklärt
Jürgen Zumbé. „Einmal dran gewöhnt, ist es aus dem Alltag nicht
mehr wegzudenken.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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