Der außergewöhnliche Fall
Klinikum Leverkusen veröffentlicht Film über Patienten
Leverkusen - Das Klinikum Leverkusen erzählt in einem Film die
außergewöhnliche Geschichte eines Patienten. Der 22-jährige Stephen
Schwebig aus Köln hatte am 21. Januar 2021 einen schweren
Motorradunfall in Köln- Dünnwald. Eine glückliche Fügung und
intensive Betreuung retteten ihm das Leben.
Dr. Borris Stankowski, Oberarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall-,
Hand- und Wiederherstellungschirurgie, ist mit seinem Fahrrad auf dem
Nachhauseweg, als er am 21. Januar gegen 17 Uhr an der Unfallstelle
vorbeifährt und Erste Hilfe anbietet. Er erkennt sofort, dass der
verunfallte Motorradfahrer so schnell wie möglich in ein Krankenhaus
muss. Dr. Stankowski ruft seinen Kollegen Dr. Bernd Kröger an, von
dem er weiß, dass er ebenfalls nach Hause gehen will.
Stattdessen bleibt Dr. Kröger und wartet mit einem Team aus
Notfallmedizinern und Pflegekräften auf Stephen Schwebig. „Er war
dem Tod sicherlich näher als dem Leben,“ betont Dr. Bernd Kröger,
Oberarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall-, Hand- und
Wiederherstellungschirurgie. Stephen Schwebig erleidet bei seinem
Motorradunfall eine traumatische Hemipelvektomie. das heißt sein Bein
und die Gefäße, die das Bein versorgen, sind ab dem Becken
abgerissen. In so einer Situation geht es darum, aufgrund des hohen
Blutverlustes, schnell ein Krankenhaus aufzusuchen. Außerdem zieht er
sich einen Milzriss und eine Lungenquetschung zu. Auch sein rechtes
Bein wurde bei dem Unfall schwer verletzt: ein Oberschenkelbruch, eine
Sprunggelenksfraktur und die Sehne zur Kniescheibe hin reißt ab.
Stephen Schwebig wird insgesamt acht Mal operiert. In der ersten
Operation am Tag des Unfalls werden unter anderem die Gefäße
verschlossen sowie der rechte Oberschenkel und die Sehne fixiert. In
den weiteren Operationen wird seine Wunde am abgerissenen Becken
gesäubert und schließlich mit eigener Haut verschlossen.
„Wir wussten nicht, ob es funktionieren würde. Wir haben es gehofft
und natürlich alles dafür unternommen, aber es gab keine Garantie,
dass wir die Wunde verschließen können,“ sagt Prof. Dr. Marc N.
Busche, Ärztlicher Leiter des Departments Plastische und Ästhetische
Chirurgie. Er hat die Wunde am Becken erfolgreich verschließen
können.
Die hervorragende interdisziplinäre Zusammenarbeit von Unfall-,
Gefäß-, Allgemein- und plastischen Chirurgen, Anästhesisten,
Intensivmedizinern, Pflegeexperten sowie Physiotherapeuten haben
Stephen Schwebig zurück ins Leben gebracht. Der medizinische Erfolg
wäre jedoch nicht ohne die Unterstützung seiner Familie und Freunde
möglich gewesen sowie den außergewöhnlichen Lebensmut des
22-jährigen.
Nach 104 Tagen konnte Stephen Schwebig entlassen werden. Er hat in
dieser Zeit über einen Monat auf der Intensivstation verbracht, acht
Operationen durchgestanden und sich mit Hilfe intensivster
Physiotherapie zurück ins Leben gekämpft.
Den Film „Der außergewöhnliche Fall“ mit Stephen Schwebig finden
Sie auf Youtube unter
https://www.youtube.com/atch?v=JdvrZRYnKDw
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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