Rücken im Fokus
Klinikum Leverkusen wird Spezialist für die Wirbelsäule
Leverkusen - „Ich habe Rücken!“ Wer kennt das nicht? Probleme mit der
Wirbelsäule sind eine Volkskrankheit, die kaum jemanden in unserer
Gesellschaft nicht irgendwann einmal trifft. Ursachen sind zum einen
Lebensgewohnheiten wie mangelnde Bewegung und Übergewicht, zum
anderen, was noch gravierender ist, das Alter.
„Unser Skelett ist auf 30 Jahre angelegt“, verdeutlicht Prof. Dr.
Leonard Bastian, Leiter der Unfallchirurgie im Klinikum. „Danach
setzen die ersten Verschleißerscheinungen ein.“ Eine wenig
erfreuliche Vorstellung, bedenkt man, dass die heutige Lebenserwartung
bei über 80 Jahren liegt. Kein Wunder auch, dass die Vielzahl an
Rückenbeschwerden eine sehr genaue Indikation bedarf, um zielgenau
behandelt werden zu können. Diese wird ab Mai auch im Klinikum
möglich sein.
Mit der Verpflichtung von Priv. Doz. Dr. Jan Siewe wird ein enger
Mitarbeiter des anerkannten Kölner Wirbelsäulenspezialisten Prof.
Dr. Peer Eysel nach Leverkusen kommen und das neu gegründete
„Department Wirbelsäule“ führen. Seine Aufgabe ist es, die
treffende Diagnose und Therapie zu stellen, damit das erfahrene Team
der unfallchirurgischen Klinik die gesamte Bandbreite
wirbelsäulenspezifischer Leiden behandeln kann. Darunter auch solche,
die durch eine Tumorerkrankung oder Entzündung hervorgerufen werden.
Ein Plus für Leverkusen, werden doch bisher diese Patienten und
solche mit komplizierten Eingriffen in die Uniklinik verlegt.
„Das Handwerk beherrschen wir auch heute schon“, betont Prof.
Bastian. Lediglich im Bereich der Diagnose und Behandlungsmethode gab
es noch Nachholbedarf. „Mit Dr. Jan Siewe haben wir nun einen
erfahrenen Spezialisten engagieren können, der das Klinikum in diesem
komplexen Fachgebiet in der Region zum Spitzenversorger macht.“
Verbunden mit seiner Tätigkeit ist zudem eine Ausstattung des
Operationssaals mit modernster Technik. 3-D-Aufnahmen während der
Operation für noch mehr Genauigkeit vor allem in Rückenmarksnähe
sowie eine Computernavigation werden zukünftig für höchste
Sicherheit stehen. Alleine dies ist ein Alleinstellungsmerkmal des
neuen Departments Wirbelsäule in der regionalen Versorgung.
Nichtsdestotrotz bleibt für die überwiegende Mehrheit der
Wirbelsäulenbeschwerden die konventionelle Therapie
Behandlungsmethode Nummer Eins. „Erst wenn es keine andere
Möglichkeit gibt, sollte operiert werden“, so Dr. Jan Siewe, der
zudem Sportmediziner ist und eine Qualifikation in der manuellen
Therapie besitzt. Besonderes Steckenpferd des zweifachen Vaters ist
zudem die Behandlung von Skoliose, die heute gut im Kindesalter
behandelt werden kann. „Hier das richtige Fingerspitzengefühl zu
zeigen und gemeinsam mit den Kindern sowie deren Familien ein
geeignetes Therapiekonzept zu entwickeln und zu begleiten, ist eine
Herausforderung, die ich gerne annehme. Wenn wir dabei die
individuellen Lebensumstände berücksichtigen und kompetent und
empathisch begleiten, ist die Behandlung der meist jungen Patienten
erfolgreich“, fasst Jan Siewe sein Engagement zur Behebung der
Wirbelsäulenverkrümmung zusammen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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