Wiedersehen am Frühchentag
Klinikum spezialisiert auf Versorgung von Frühgeborenen
Leverkusen - Es ist immer wieder ein unglaublicher Moment, beim
Welt-Frühgeborenen-Tag, die winzigen Geschöpfe im Arm ihrer Eltern
zu sehen. Dabei sind selbst die kleinsten der Kinder der Familien, die
sich zuletzt im Café des Klinikums trafen, aus dem Gröbsten heraus.
Viele von ihnen waren noch viel kleiner als sie hier im
Perinatalzentrum versorgt wurden.
Rund 60.000 Kinder kommen bundesweit zu früh auf die Welt. Die
jüngsten davon mehr als vier Monate vor dem normalen Geburtstermin,
einige mit einem Geburtsgewicht von weniger als 500 Gramm. Dank
modernster medizinischer Technik ist es heute möglich, dass auch
diese Kinder eine Chance haben zu überleben. Doch nicht nur dies ist
wichtig. Auch die Qualität des Überlebens spielt für das spätere
Leben des Kindes eine herausragende Rolle.
„Die Kinder sind nicht voll entwickelt und bedürfen einer ganz
besonderen Versorgung“, so Priv.-Doz. Dr. Joachim Eichhorn, Chef der
Kinderklinik. „Meist ist eine jahrelange medizinische Betreuung
nötig.“ Um den besten Grundstein zu legen, werden im Leverkusener
Perinatalzentrum Level 1, das zu den Spitzenversorgern in diesem
Bereich gehört, Mutter und Kind optimal versorgt. So arbeiten die
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und die Klinik für
Kinder und Jugendliche eng zusammen, um Mutter und Kind vor, während
und nach der Geburt, auch in der schwierigen Situation einer
frühesten Frühgeburt, versorgen zu können.
Spezialisierte Kinderkrankenschwestern, eine Kinderintensivstation und
modernste Technik machen die Station zu einer der ersten Adressen für
Frauen mit Problemschwangerschaften. So sind bei den rund 1.600
Geburten pro Jahr circa 800 kranke Neu- und Frühgeborene zu
behandeln. 80 von ihnen gehören mit einem Gewicht von unter 1.500
Gramm zu den sogenannten „extrem Frühgeborenen“, die eine hoch
spezialisierte intensivmedizinische Versorgung benötigen.
Umso erfreulicher, wenn zum internationalen „Frühchentag“ auch
zahlreiche Eltern mit ihren Kindern gemeinsam mit Dr. Eichhorn und
Prof. Dr. Kubilay Ertan, Leiter der Frauenklinik, gemeinsam
frühstücken. „Es ist so schön, die Frühchen heute
wiederzutreffen und zu sehen, wie toll sie sich entwickelt haben“,
sagte Dr. Eichhorn. „Ein bisschen machen wir diese Veranstaltung ja
auch für uns selbst“, sagte er augenzwinkernd. Damit auch die Welt
außerhalb der Klinikumsmauern auf die Situation der Frühgeboren
aufmerksam wird, hat sich auch in diesem Jahr die Bayer 04 Leverkusen
Fußball GmbH der Aktion angeschlossen. Sie strahlte abends die
BayArena in Lila (Magenta) an.
Die Idee zur Beleuchtung von exponierten Gebäuden auf der ganzen Welt
erfreut sich eines immer größer werdenden Zuspruchs. Bereits im
letzten Jahr wurden unter anderem die Charité in Berlin, das
Heidelberger Schloss und die Niagara-Fälle sowie das Empire
State-Building am Welt-Frühchentag lila angestrahlt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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