Verkehrsgutachten soll bei Kombilösung helfen
„Lev muss leben“ plant Demo

Die A1-Rheinbrücke wird abgerissen, soviel steht fest. Was an deren Stelle kommt, ist hingegen noch völlig offen. Geht es nach der Bürgerinitiative, dann wird dort eine Kombilösung gebaut. Das soll jetzt durch ein neues Gutachten bestätigt werden. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Die A1-Rheinbrücke wird abgerissen, soviel steht fest. Was an deren Stelle kommt, ist hingegen noch völlig offen. Geht es nach der Bürgerinitiative, dann wird dort eine Kombilösung gebaut. Das soll jetzt durch ein neues Gutachten bestätigt werden.
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Leverkusen - Vom „Etappen-Endspurt“ war die Rede, als Erhard Schoofs von der
Bürgerliste und Horst Müller von der Interessengemeinschaft für
Leverkusen und Köln (IFLK) kürzlich die neuesten Aktivitäten der
Bürgerinitiative „Lev muss leben“ vorstellten.

Schließlich unternimmt die Organisation derzeit alles, um den für
26. September bevorstehenden Prozess in Leipzig doch noch gewinnen zu
können. Zur Erinnerung: Beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig
hatte das Netzwerk gegen Lärm, Feinstaub und andere schädliche
Immissionen (NGL) Ende 2016 Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss
der Bezirksregierung Köln eingereicht. Hilfe und Unterstützung vor
Gericht soll allem das Verkehrsgutachten bringen, das Professor Dr.
Michael Schreckenberg, Spezialist der Uni Duisburg für Transport und
Verkehr, im Auftrag der Initiative erstellen soll. Damit, ist Schoofs
überzeugt, könnten die Behauptungen des Gutachtens, das Straßen.NRW
im Mai 2013 durch Brilon/Bondzio/Weiser erstellen ließ, widerlegt
werden. Vor allem, weil das Papier wesentliche Überlegungen wie die
Anbindung der Autobahnen A 542 und 46 nicht berücksichtigte, aber
ebenso wenig die neue Rheinbrücke bei Wesseling in die Planungen
einbezog. Zugleich werde die Kombi-Lösung wieder glaubhaft,
argumentierte Müller.

Den gleichen Zweck hat die Fortführung der Unterschriftenaktion.
Schoofs hofft dann auf 15.000 Signaturen – also 2.000 mehr als
bislang – um mit entsprechend großem Rückenwind nach Leipzig
fahren zu können.

Für Anfang des Monats September sind außerdem einige
Bürgerversammlungen in den Leverkusener Stadtteilen Hitdorf,
Rheindorf, Bürrig, Küppersteg sowie Manfort und Wiesdorf, dazu noch
in Köln-Merkenich geplant. Die genaue Technik des Tunnelvortriebs
soll – gemeinsam mit Experten der Firma Herrenknecht und losgelöst
von den örtlichen Planungen – voraussichtlich nach den Sommerferien
bei einem Info-Abend erläutert werden. Etwa zeitgleich werden
Fachleute von Bund und Land zu einer Talkrunde erwartet, um über die
Planungen von Straßen.NRW inklusive Rheinquerung und Deponieöffnung
zu diskutieren. Einer der Gäste ist Hans-Max Deutschle, auf dessen
Idee die Leverkusener Landesgartenschau zurückgeht. Der einstige Chef
des Grünflächenamtes kennt sich ungemein gut aus und weiß genau,
welche Gefahr von der Deponie ausginge, falls sie geöffnet würde.
Konkrete Termine stehen bislang noch nicht fest. Sicher ist hingegen,
dass für Samstag, 16. September, – also wenige Tage vor dem Prozess
– eine weitere Demonstration vor dem Leverkusener Rathaus vorgesehen
ist.

 

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