Theater, Musik, und Bildende Kunst

Leverkusen erhält sein erstes Schulkulturfestival

Leverkusen (gkf). Leverkusen ist nicht nur zum ersten Mal deutscher Fußball-Meister, sondern bekommt auch zum ersten Mal ein Schulkulturfestival. Unter der Überschrift „Sprungbrett – Festival für junge Kultur an Leverkusener Schulen“ geht es vom 14. Juni und 4. Juli vor allem darum, die künstlerischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern in den Bereichen Theater, Musik und Bildende Kunst zu würdigen. Hinzu kommen interaktive Workshops und Seminare für Lehrkräfte. In den letzten drei Wochen vor den Ferien werden sich Schulen – außer Realschulen sind alle anderen Schulformen vertreten – und einige andere Orte quasi in eine stadtweite Bühne für kreative Talente verwandeln Zur Eröffnung am 14. Juni, ist um 18 Uhr ein bunter Eröffnungsabend im Forum vorgesehen, bei dem ein Querschnitt aus allen Genres präsentiert wird. Der Eintritt ist frei.

Nachfolgend ein kleiner Überblick: Bereits im Vorfeld des eigentlichen Festivals organisiert die Jazzband des Werner-Heisenberg-Gymnasiums am 6. Juni, um 18.30 Uhr ein Konzert, bei dem das Ensemble sein hohes, musikalisches Niveau mit Originalkompositionen und improvisierten Stücken unter Beweis stellt. Der Eintritt ist frei. Was passiert, nachdem ein Mensch gestorben ist, will eine Arbeitsgemeinschaft des Lise-Meitner-Gymnasiums vorführen, indem verstorbene Seelen bei einem Quiz gegeneinander antreten. Die abwechslungsreiche Eigenproduktion mit Tiefsinn und Humor unter dem Titel „The Talking Dead“ steht am 10., 11. und 13. Juni um 18.30 Uhr auf dem Programm. Der Eintritt kostet drei Euro. Zum Sommerkonzert lädt der Kinder- und Jugendchor der Musikschule am 12. Juni um 17 Uhr in die Citykirche Leverkusen ein. Der Eintritt ist frei. Die Frage „Können wir Freunde sein?“ steht im Mittelpunkt einer Inszenierung, die das Ergebnis eines Theaterprojektes darstellt. Es wurde von 13 Jugendlichen der Hugo-Kükelhaus-Schule und der Katholischen Hauptschule Im Hederichsfeld zum Thema „Freundschaft“ entwickelt. In der Darstellung geht es um ein Einhorn, das aus seiner Zuckerwattewelt ausbricht und ständig nein sagt. Aufführungen sind am 3. Juli um 10 und 11.30 Uhr im Jungen Theater, Karlstraße in Opladen. Um Reservierung wird gebeten unter jungestheaterlev@web.de.

Für das Festival arbeiteten Anke Holgersson vom Fachbereich Kultur und Katharina Baarhs, Leiterin des Kommunalen Bildungsbüros zusammen. Außerdem im Boot sind Stadtmarketing, Museum Morsbroich und das Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) Leverkusen. Für finanzielle Unterstützung sorgen die Energieversorgung Leverkusen (EVL), Sparkasse Leverkusen und Wupsi. Nick Mockridge, Künstlerischer Leiter des Springmaus Improvisationstheaters, fungiert als Pate. Durch die Integration verschiedener Kunstrichtungen werde die Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksformen gefördert, so der Chef des Bonner Theaters. Schüler würden ermutigt, ihre Fähigkeiten über den Unterricht hinaus zu entwickeln und nicht nur ihr eigenes Selbstbewusstsein stärken, sondern auch zur Entwicklung eines lebendigen kulturellen Lebens in der Stadt beitragen, fasste Mockridge zusammen. Er selbst habe in der Vergangenheit oft erlebt, dass die Theaterbühne als Sprungbrett für Comedians diente, die mittlerweile ein ganz großes Publikum erreichten. Einer von ihnen war Ralf Schmitz, dessen Talent wiederum am Leverkusener Landrat-Lucas-Gymnasium entdeckt und gefördert wurde.

Unter sämtlichen Teilnehmern werden drei Preise in Höhe von jeweils 500 Euro und ein Sonderpreis für die besten Projektideen verlost. Zur Jury gehören Nick Mockridge, Kabarettist Wolfgang Müller-Schlesinger, Künstler Klaus Wolf, Schulrätin Nicole Gatz und Anke Holgersson.