Nie wieder Streetlife
Mangels Nachfolger ist das Aus für Musikfestival besiegelt

Massenaufläufe vor dem „topos“ auf der Hauptstraße wie zuletzt im Vorjahr, wird es nie wieder geben. Der Verein „Jazz Lev“ stellt sein Engagement ein. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Massenaufläufe vor dem „topos“ auf der Hauptstraße wie zuletzt im Vorjahr, wird es nie wieder geben. Der Verein „Jazz Lev“ stellt sein Engagement ein.
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Wiesdorf - Inzwischen ist es traurige Gewissheit: „Streetlife“ wird es in
Zukunft nicht mehr geben. Nach Angaben von Birgit Kremer, zweite
Vorsitzende des Vereins „Jazz Lev“, hat sich niemand bereit
erklärt, dass größte und älteste Straßenfest fortzuführen, bei
dem immer am ersten Wochenende im August fast 50 Bands an zweieinhalb
Tagen auf drei Bühnen rund um das Jazzlokal „topos“ auftraten und
zu dem regelmäßig tausende Besucher – viele von ihnen kamen aus
ganz Deutschland – anreisten. Und das schon seit 22 Jahren.

Erst zu Jahresbeginn hatte sich der gesamte „Jazz Lev“-Vorstand um
topos-Besitzer Wolfgang Orth einstimmig für das Ende des renommierten
Straßenfestivals ausgesprochen. Unter anderem auch deshalb, weil sich
der kleine Verein nicht mehr in der Lage sah, das mehrtägige Festival
mitsamt der hohen Sicherheitsauflagen fortzuführen. Die Bürde war
insgesamt zu groß geworden, weil die Umsetzung des eigens für
„Streetlife“ ausgearbeiteten Sicherheitskonzeptes mit nur 20
aktiven Helfern zunehmend schwieriger geworden war. Zuletzt hatte
Kremer schon verdeutlicht: „Wir hatten 22 Jahre ein wunderbares Fest
ohne Vorkommnisse. Und wenn es am schönsten ist, soll man eben
aufhören.“

Für eine kleine Weile bestand noch Hoffnung. Laut Kremer gab es zwei
Interessenten. Beide hatten sich das Procedere allerdings völlig
anders vorgestellt und letztlich einen Rückzieher gemacht.

Doch ganz ohne Musik geht es bei Jazz Lev vorerst nicht weiter. Und
trotz aller Widrigkeiten sind Kremer und Co. auf jeden Fall
entschlossen, das 40-jährige Vereinsbestehen von „Jazz Lev“ vor
dem „topos“ auf der unteren Hauptstraße zu feiern. „Aber alles
im kleinen Rahmen mit örtlichen Bands, die uns bisher begleitet
haben“, verdeutlichte sie. Ein Gutes hat die traurige Sache dann
doch: Durch den Wegfall von „Streetlife“ kann der Termin auf das
erste Wochenende im August gelegt werden – jedenfalls, sofern die
entsprechende Genehmigung der Stadt Leverkusen vorliegt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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