Unfalllage auf A1 hat sich deutlich entspannt
Maßnahmen greifen laut Bezirksregierung
Leverkusen - Die Sonderunfallkommission unter Leitung der Bezirksregierung Köln
zieht nach den vielen tragischen Unfällen auf der A1 zwischen
Burscheid und Leverkusen nunmehr eine positive Bilanz.
Im Mai 2017 hatten die Bezirksregierung Köln, die Autobahnpolizei und
der Landesbetrieb Straßenbau NRW weitere Maßnahmen zur
Verkehrssicherheit vor und im Leverkusener Kreuz auf der A1 sowie auf
der A3 festgelegt. Seit dem Sommer hat sich die Unfalllage auf dem
unfallträchtigen Streckenabschnitt deutlich entspannt.
In den Monaten Juli bis Oktober ereigneten sich lediglich sieben
Unfälle mit geringer Schwere, so dimirhmer im Streckenabschnitt
zwischen Burscheid und Leverkusen. Alle beschlossenen
Verkehrsmaßnahmen wurden zeitnah fertiggestellt.
1. Verbesserung des Verkehrsablaufs im AK Leverkusen auf die A3
Durch eine Ummarkierung der Fahrstreifen auf der A3 ab dem Kreuz
Leverkusen, stehen dem Verkehr seit Juli vier Fahrstreifen in Richtung
Frankfurt zur Verfügung. Diese verengten Fahrstreifen (2,75 Meter)
sind in Gelb markiert. Sie leiten den Verkehr ungehinderter in den
bereits ausgebauten Abschnitt ab der Anschlussstelle Leverkusen.
Durch mehr Verkehrsfläche ist der Abfluss deutlich verbessert und
reduziert die Staulage vor dem Kreuz Leverkusen. Grund für die langen
Staus ist die derzeit für den Lkw-Verkehr gesperrte Rheinbrücke.
2. Neuaufteilung der Fahrstreifen auf der A1
Um die Verkehrsströme frühzeitig zu entflechten, wurde vier
Kilometer vor dem Leverkusener Kreuz die Aufteilung der Fahrstreifen
durch eine Neu-Markierung verändert. Eine Sperrfläche zwischen dem
linken und dem mittleren Fahrstreifen trennt seit Juli den
Verkehrsstrom in Fahrtrichtung "Koblenz/Köln-Nord" und
"Frankfurt/Oberhausen". Die bereits vorhandene Überleitung des
Fahrstreifens "Koblenz/Köln-Nord" in den Gegenverkehr ist vorgezogen.
Ziel ist es den Verkehr flüssiger zu gestalten und die Rückstaus zu
verkürzen, um die unfallursächlichen hohen
Geschwindigkeitsdifferenzen und die Anzahl der Fahrstreifenwechsel zu
reduzieren. Die Geschwindigkeit ist auf 80 km/h für Pkw und auf
60 km/h für Lkw begrenzt. Ein Lkw- Überholverbot ist im gleichen
Abschnitt gültig.
3. Baustelle Bauwerkssanierung "Lambertsmühle" und
Verkehrsüberwachung auf der A1
Die seit Mitte Juni vorgelagerte Sanierung des Bauwerkes
"Lambertsmühle" bringt keine zusätzlichen Verkehrsbehinderungen und
Verkehrssicherheitsdefizite.
Die Baustellenverkehrsführung führt zur Verlangsamung des Verkehrs,
nicht zuletzt weil auch in diesem Abschnitt die reduzierten
Geschwindigkeiten angeordnet sind und überwacht werden. Die
Verkehrsüberwachungsanlage des Rheinisch-Bergischen-Kreises wurde der
veränderten Verkehrsführung angepasst und ist weiterhin erfolgreich
in Betrieb.
4. CB-Funk Ansagen in acht Sprachen
Seit der ersten Oktoberwoche ist die letzte Maßnahme erfolgreich
umgesetzt. Auf der A1 zwischen der Anschlussstelle Burscheid und dem
Autobahnkreuz Leverkusen ist eine CB-Funkwarnanlage als Ergänzung zu
der bestehenden Stauwarnanlage in Betrieb. Mit Hilfe dieser
Funkwarnanlage können Lkw-Fahrer, die den CB-Funk in ihrem Fahrzeug
aktiviert haben, vor Stausituationen auch akustisch gewarnt werden.
Dabei erfolgt ein Warnton und in acht Sprachen der Hinweis: "Achtung
Stau in Fahrtrichtung Köln". Insgesamt wurden entlang der Strecke
neun Sendemaste neu installiert. Die Kosten der Anlage belaufen sich
auf ca. 115.000 Euro pro Jahr.
Inwieweit durch die neuen Maßnahmen auch zukünftig dauerhaft schwere
Unfälle verhindert werden, kann erst zu einem späteren Zeitpunkt
bewertet werden. Die Verkehrs- und Unfalllage wird weiterhin intensiv
von der Unfallkommission beobachtet und analysiert.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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