Dimension der „Megastelze“
Mit Attrappe den Ernstfall simuliert

Sie soll die Dimensionen der „Megastelze" simulieren: Die Installation in der Nähe des Stadions. | Foto: Britta Meyer
  • Sie soll die Dimensionen der „Megastelze" simulieren: Die Installation in der Nähe des Stadions.
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Leverkusen - Was soll das Gerüst und der Bauzaun unter der Küppersteger
„Stelze"? Von alleine würde wohl niemand auf die Idee kommen, dass
hier Leverkusens Verkehrsalptraum simuliert werden soll. Die relativ
kleine, wenn auch hohe Konstruktion an zur Siedlung zugewandten Seite
soll die zukünftige Breite der von Land und Bund favorisierten
zwölfspurigen „Megastelze" demonstrieren.

Auf der Stadionseite zeigen Plakate, die am Zaun befestigt wurden, wie
weit der Ausbau über das heutige Maß reicht. Ungefähr doppelt so
breit, wie auf der Seite „Am Neuenhof" kämen hier hinzu. Die
zerschneidende Wucht der hoch gelegten Autobahn wäre schon
gigantisch. „Hier geht es um die Lebensqualität künftiger
Generationen", mahnt daher Oberbürgermeister Uwe Richrath bei der
offiziellen Vorstellung der Installation. Er hat im Auftrag des
Stadtrates das Projekt an der Stelze in Auftrag geben und will nun mit
Unterstützung der CDU und der Grünen der Kampagne „Tunnel statt
Stelze" Aufwind verleihen. Wurde doch in den letzten Monaten von
zahlreichen Seiten Kritik laut, man wäre sich beim Ausbau des
Leverkusener Autobahnkreuzes uneinig.

Ein entscheidender Grund, dass die Interessen der Stadt bei
übergeordneter Behörde nicht ernst genommen und bisher im Etat für
Infrastrukturausbau nur eine Verbreiterung der Stelze vorgesehen ist.
Demonstrativ versammelten sich daher Mitglieder des Stadtrates vor dem
Gerüst, um Einigkeit zu demonstrieren. Nicht dabei war die
Bürgerinitiative Netzwerk gegen Lärm (NGL), der das Ganze zu klein
gedacht ist, fordert sie doch eine Komplettuntertunnelung der A1 von
der Kölner Rheinseite bis zur A3.

Immerhin ist ein „kleiner Tunnel", so die Meinung, der kleinste
gemeinsame Nenner, um den straßentechnischen Super-Gau abzuwenden. So
zeigt eine Computeranimation, die sowohl im Info-Büro von
Straßen.NRW in den Luminaden im Internet zu sehen ist, wie die
Deckelung des „kleinen Tunnels" als attraktive Freifläche mit
großem Naherholungswert für alle Bürger genutzt werden kann.

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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