125 Jahre Werk am Rhein
Mit Innovationen in eine Leverkusener Zukunft
Leverkusen - „Kann man einen nicht verknusen, schickt man ihn nach Leverkusen.
Dort an diesem End der Welt, ist man ewig kaltgestellt." Der um 1900
bei den Arbeitern der Wuppertaler Firma Bayer beliebte Spruch, als
diese an den Rhein zogen, ist heute Geschichte, erinnerte Dr. Günter
Hilken, Currenta-Geschäftsführer, beim Festakt „125 Jahre Werk am
Rhein".
Der Grundstücksverkauf von Carl Leverkus an die Firma Bayer 1891 war
der Beginn einer erfolgreichen Entwicklung für das Chemieunternehmen
und die Region. Bayer konnte expandieren und zum global arbeitenden
Unternehmen werden. Dadurch angetrieben, enzwickelte die sich neu
gründende Stadt Leverkusen zu einem ernst zu nehmenden Wirtschafts-
und Wohnstandort entlang der Rheinschiene. Dieses zukunftsgerichtete
Denken, das den Verantwortlichen der Firma Bayer vor 125 Jahren eigen
war, prägt auch heute noch die Unternehmensphilosophie, versicherte
Hilken und leitete damit über zur NRW-Ministerpräsidentin Hannelore
Kraft, die zu den Feierlichkeiten ins Erholungshaus gekommen war.
Kraft betonte gleich mehrfach die große Bedeutung der chemischen
Industrie für das Land NRW und im Besonderen die wirtschaftliche
Verantwortung des heutigen Chemparks mit seinen Unternehmen. Dabei hob
sie die Schaffung einer belastbaren Infrastruktur hervor und lobte
NRW-Verkehrsminister Martin Groschek für seinen Einsatz zur
Beschaffung der Milliarden für den Ausbau der Autobahn. Die
Diskussion um einen möglichen Tunnel oder eine Reaktion auf die
zeitgleich vor dem Erholungshaus stattfindende Demonstration gegen den
Eingriff in die Giftmülldeponie klammerte Hannelore Kraft dagegen
aus. Ihr Tenor war, mit innovativen Ideen und einer ausgezeichneten
Bildungspolitik in den Chemiestandort Leverkusen zu investieren. Ein
Ansatz, der sich auch durch die von Anke Feller moderierte
Gesprächsrunde mit Oberbürgermeister Uwe Richrath und
Verantwortlichen der Bayer AG, Covestro und Lanxess zog.
Dabei betonte Bayer-Vorstandsmitglied Hartmut Klusik die enge
Verbundenheit der Firma mit der Stadt. „Bayer gehört zu
Leverkusen", unterstrich er und koppelte daran die Verantwortung als
gute Nachbarn. Ähnlich reagierte auch der
Lanxess-Vorstandsvorsitzende Matthias Zachert: „Wenn auch die
Zentrale aus strategischen Gründen nach Köln gezogen sei, das Herz
schlägt noch in Leverkusen." Gar nicht erst weg will hingegen
Covestro, so Dr. Klaus Jäger aus dem Management.
Einig waren sich alle, dass für eine weitere erfolgreiche Entwicklung
des Chemiestandorts Leverkusen Infrastruktur und Rahmenbedingungen
passen müssen. Ein Weg, den OB Uwe Richrath mitgehen will. Er sieht
die Stadt untrennbar mit der Firma Bayer beziehungsweise den im
Chempark angesiedelten Unternehmen verbunden. Und so will er als guter
Nachbar das Umfeld schaffen, um durch das Fördern von Bildung das
Schaffen innovativer Produkte für eine globale Industrie zu
ermöglichen. Ein attraktives Wohnumfeld, Freizeitmöglichkeiten und
ein kulturelles Angebot gehören für ihn dazu, Menschen, die im
Chempark arbeiten, an eine lebenswerte Stadt Leverkusen zu binden.
- Britta Meyer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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