Kerbi hat den Schlüssel erobert

Nach heftigem Feuerwehr-Duell die Macht übernommen

Leverkusen - (CS) Die Jecken in Leverkusen können sich freuen, zumindest für die
nächsten fünf Tage ist Oberbürgermeister Uwe Richrath abgesetzt,
denn Prinz Kerbi I. hat die Macht übernommen.

Begann der Rathaussturm in den Luminaden noch recht beschaulich, mit
vollbesetzten „Logenplätzen“ im Eiscafé sowie auf Treppen aller
Art und Plätzen in der nächsten Etage, wurde es doch bald
spannender. Nachdem mehrere junge Tanzcorps ihr Können auf der Bühne
präsentiert hatten, klang schon von aus der Ferne die zackige Musik
des Bayer-Spielmannszuges.

Die Musiker führten die Abordnungen der verschiedenen Leverkusener
Gesellschaften an, denen Prinz Kerbi samt Pagen, Adjutanten und
FLK-Vorstand mit Präsident Uwe Krause folgte. Schon kurz nachdem man
die Bühne erklommen hatte, kamen von der nächsten Etage aus die
Schmähungen von Oberbürgermeister Uwe Richrath und seiner
„Western-Bande“.

Richrath lobte die gute Schienenanbindung, die Leverkusen demnächst
haben werde, was eine Blütezeit für die Stadt bedeute. In Folge der
erhöhten Besucherzahlen werde man Theater und Saloons bauen.

Kerbi konterte darauf, wofür der OB denn Theater bauen lassen wolle.
Das größte Theater weit und breit befände sich doch nebenan im
Rathaus, was von den Besuchern mit viel Applaus gewürdigt wurde.

Dann aber wurde es ernst. Kerbi, selbst Feuerwehrmann, hatte einen
Trupp von Kolleginnen und Kollegen mitgebracht, die das anstehende
Duell um die Vormacht in der Stadt organisieren und überwachen
sollten. Nach drei Disziplinen, Löschschlauch aufwickeln, Luftballons
aufblasen und Löschelemente zu einem „Kunstwerk“ zusammenfügen,
ging eindeutig Prinz Kerbi als Sieger hervor. Oberbürgermeister
Richrath erkannte neidlos den Sieg des Kontrahenten an und übergab
das Zeichen der Macht, den Stadtschlüssel. Symbolisch wurde er dann
auf einem Holzpferd aus der Stadt (beziehungsweise den Luminaden)
gejagt.

Und was nun bis Aschermittwoch ansteht, daran ließ Kerbi keinen
Zweifel aufkommen: Gemeinsam mit allen Jecken stimmte er seine Hymne
an: „Wir wollen feiern, feiern“.