Jugendhaus Lindenhof in Manfort
Nach Sanierung jetzt wieder geöffnet

- Wer das Gebäude betritt, nimmt als erstes die helle Großzügigkeit der Räume wahr. Und den Geruch nach Farbe. Seit einer Woche erstrahlt der Manforter Jugendtreff in der Weiherstraße 49 - in dem auch Ältere gerne feiern – nun in neuem Glanz. Wegen des Hochwassers aus dem Mutzbach-Weiher war eine Grundsanierung erforderlich geworden.
- Foto: Gabi Knops-Feiler
Leverkusen (gkf). Drei Jahre war der Jugendhaus Lindenhof eine Baustelle. Seit letzter Woche erstrahlt die Einrichtung in neuem Glanz. Und wird ab Herbst zur zentralen Anlaufstelle für Vereine und Kulturschaffende in der Region. Mit der offiziellen Wiedereröffnung im Beisein von rund 150 Gästen, darunter Oberbürgermeister Uwe Richrath und Bezirksbürgermeisterin Michaela Di Padova, endete in der Vorwoche eine Zeit des Wartens. Die Zwangspause war für Vereine besonders schmerzhaft, die den Saal zuvor traditionell für ihre Veranstaltungen nutzen durften.
Zur Erinnerung: Im Juli 2021 hatte eine verheerende Hochwasserkatastrophe das historische Gebäude schwer getroffen. Das Wasser im gesamten Untergeschoss stand bis unter die Kellerdecke und verursachte massive Schäden an der Substanz. In den darüberliegenden Etagen sorgte die hohe Luftfeuchtigkeit für weitere Zerstörungen und Schimmelbefall. Die Sanierung war unumgänglich, eine komplette Grundsanierung unbedingt notwendig, um das Haus an der Weiherstraße in Manfort wieder nutzbar zu machen. „Die Baustelle konnte anfangs nur mit Schutzanzügen und Atemmasken betreten werden. Das verdeutlicht, in welchem Zustand sich das Gebäude befand“, verdeutlichte Oberbürgermeister Uwe Richrath in seiner Ansprache. Zuvor erinnerte Einrichtungsleiterin Caroline Wilk – sie betreut das Jugendhaus seit drei Jahren – an den Tag, als das Wasser kam. „Wir waren mit den Jugendlichen im Haus und haben zunächst nichts bemerkt. Erst, als uns der Haustechniker warnte, haben wir begonnen, wichtige Teile aus dem Keller zu retten.“
Vor kurzem sind 60 Kinder und 90 Jugendliche in die 1000 Quadratmeter großen Räume zurückgekehrt, nachdem sie vorübergehend in einer wesentlich kleineren Einrichtung ganz in der Nähe untergebracht waren. Zuletzt betonte Caroline Wilk: „Der Lindenhof war schon immer ein Veranstaltungsort. Und daran wird sich nichts ändern, solange die Kinder- und Jugendarbeit im Vordergrund bleibt.“
Im Zuge der Renovierungsarbeiten gab es zahlreiche Neuerungen: Der große Veranstaltungssaal erhielt unter anderem einen neuen Parkettboden, moderne Fliesen und eine vollständig erneuerte Bühnentechnik. Ein frischer Vorhang sowie energieeffiziente LED-Leuchten verbessern die Bedingungen für Veranstaltungen. Eine barrierefreie Toilette wurde ebenfalls eingebaut. Trotz zwischenzeitlicher Verzögerungen durch neu entdeckte Mängel legten die Verantwortlichen besonderen Wert auf den Erhalt denkmalgeschützter Elemente. Außerdem auf die Bewahrung des historischen Charmes, der bei Events zugleich modernen Ansprüchen gerecht wird.
In der jüngsten Vergangenheit fungierte der Lindenhof als beliebter Treffpunkt für Karnevalsfeiern, Vereinsversammlungen und kulturelle Veranstaltungen. Bereits vor etwa 150 Jahren war der Lindenhof ein beliebter Versammlungsort für die Bewohner des heutigen Ortsteils Manfort. Damals, um 1870, betrieb der Kölner Emanuel Mosler dort eine Gaststätte. Zum Park gehörten zu dieser Zeit mehrere Weiher sowie ein beeindruckender Bestand an Lindenbäumen. Seit 1976 wird der Lindenhof als Jugendhaus genutzt.
Ab Herbst dieses Jahres steht der Saal erneut für Mieter zur Verfügung, Reservierungen können bereits angefragt werden. Aber es gibt einige verwaltungstechnische Änderungen: Während die Vermietung der Räumlichkeiten weiterhin beim Fachbereich 51 (Kinder und Jugend) bleibt, übernimmt der Fachbereich Kultur und Stadtmarketing künftig die Betreuung der Veranstaltungen. Das soll für eine reibungslose Organisation sorgen und Vereinen eine bessere Unterstützung bei Events bieten.
Weitere Bilder gibt es unter www.lokale-informationen.de
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen |
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