Leverkusener Siebenschläfer haben wieder Junge
Nachwuchs per Live-Webcam beobachten

Auf den Blättern haben es sich die Siebenschläfermutter und ihre fünf neu geborenen Jungen (noch rötlich) gemütlich gemacht.
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Leverkusen - Nachdem auch in diesem Jahr schon viele schöne Situationen in den
Leverkusener Siebenschläferhöhlen live zu beobachten waren, war es
gestern endlich soweit – um 10.30 Uhr wurde der erste Nachwuchs in
diesem Jahr gesichtet.

„Diese Nisthöhle ist erst in den letzten Tagen belegt worden“,
erläutert Regine Kossler, Projektkoordinatorin des seit März 2015
laufenden Leverkusener Siebenschläferprojekts. Das Muttertier hat
viele Buchenblätter eingetragen, damit die Jungen weich und warm
liegen und gut versteckt werden können, wenn die Mutter nachts auf
Futtersuche geht. Die meiste Zeit verbirgt die frisch gebackene
Siebenschläfermutter ihre Kleinen noch vor den Augen der vielen
Internet-Betrachter, die dank der im Rahmen des Projektes
installierten Webcam die Jungenaufzucht jetzt wieder weltweit live im
Internet verfolgen können.

Die Resonanz auf dieses einzigartige Projekt ist riesig, Internet-user
aus mehr als 45 Länder der Erde besuchen die Live-Webcam, um die
niedlichen Nagetiere näher kennenzulernen – es gab bisher bis zu
1.000 Zuschauer pro Tag.

Nur für kurze Momente erlaubt die Siebenschläfermutter gestern einen
Blick auf die Kleinen: Fünf nackte und blinde Leichtgewichte, die
gerade einmal fünf Gramm auf die Waage bringen haben das Licht der
Welt erblickt. „So frisch nach der Geburt präsentieren sie sich
noch in einem kräftigen rosa – aber diese Phase dauert nicht
lange. Schon nach zwölf Tagen wird das erste hellgraue Jugendfell
gewachsen sein“, erklärt Regine Kossler.

Bei Siebenschläfern kommen die Jungen ohne Fell auf die Welt. Sehen
könnten sie in den ersten Tagen auch noch nicht und sind daher
vollkommen hilflos auf ihre Mutter angewiesen, die sich fürsorglich
um sie kümmert. Über die Nistkastenkameras kann nun beobachtet
werden, wie sie krabbeln und gesäugt werden. Kossler: „Da die
Kleinen noch kein Fell haben und die Temperaturen recht kalt für den
Sommer sind, werden sie häufig von der Mutter gewärmt und sind dann
natürlich schwerer zu erkennen –  Naturbeobachtungen brauchen
halt ein wenig Geduld.“

Durch die nährreiche Muttermilch wachsen die Jungen enorm schnell. In
den kommenden sechs Wochen werden sie immer frecher und
selbstständiger und trainieren ihre Fähigkeiten. Nach dieser Zeit
unternehmen sie bereits die ersten Ausflüge in die Umgebung, kommen
aber immer wieder in die Höhle zurück. Der Siebenschläfervater
jedoch ist während der gesamten Aufzucht der Jungen nicht mehr zu
sehen.

"Wir haben bereits im vierten Jahr hintereinander Junge bei den
Leverkusener Siebenschläfern“ berichtet Erich Schulz, der erste
Vorsitzende des NABU-Leverkusen. „In diesem Jahr hängen recht
wenige Bucheckern an den Bäumen, so dass die Siebenschläfer vermehrt
auf andere Früchte als Nahrung zurückgreifen werden.”

Beobachtet werden können die Siebenschläfer über die Webcam des
NABU-Leverkusen
www.nabu-leverkusen.de/siebenschlaefer.

Unter
www.facebook.com/pages/Familie-Siebenschl%C3%A4fer-geheimnisvolle-Nachtschw%C3%A4rmer/709663329145777
findet man das Projekt Familie Siebenschläfer – geheimnisvolle
Nachtschwärmer auch auf Facebook. Hier darf jeder gerne mitreden.

 

Auf den Blättern haben es sich die Siebenschläfermutter und ihre fünf neu geborenen Jungen (noch rötlich) gemütlich gemacht.
So sieht ein ausgewachsener Siebenschläfer aus. | Foto: Hans-Martin Kochanek
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