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Schneller einsatzbereit
Neue Feuerwehr-Drehleitern in weniger als 120 Sekunden ausgefahren

Hoch hinaus geht es auf der Drehleiter: In der Feuerwache Leverkusen-Opladen wurden die neuen Fahrzeuge vorgestellt. | Foto: Bettina Willumat
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  • Hoch hinaus geht es auf der Drehleiter: In der Feuerwache Leverkusen-Opladen wurden die neuen Fahrzeuge vorgestellt.
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Die Berufsfeuerwehr Leverkusen hat zwei neue Drehleitern. Dafür musste in der denkmalgeschützten Feuerwache Opladen in der Kanalstraße aber erstmal die Toreinfahrt vergrößert werden.

„Die Fahrzeuge werden immer größer, die Bauten leider nicht“, verdeutlichte Baudezernentin Andrea Deppe beim Pressetermin. Doch nachdem die Denkmalschutzbehörde ihr Okay gegeben hatte, konnte der Sturz über der Fahrzeughalle um 20 Zentimeter versetzt werden. Jedes Fahrzeug ist 16 Tonnen schwer, zehn Meter lang und verfügt über 299 PS. Die Gesamtkosten für beide Fahrzeuge inklusive Drehleitern belaufen sich auf rund 1,3 Millionen Euro. Die Leitern werden auf bis zu 23 Metern Länge ausgefahren, so viel schreibt die Landesbauordnung vor. Gebäude, die höher als 23 Meter sind, gelten als Hochhäuser, für sie gibt es spezielle Rettungspläne.

Vor der Neuanschaffung verfügte die Feuerwehr über drei Drehleitern, sie stammen aus den Baujahren 1998, 2001 und 2006. Eine davon wird nun verkauft. Eine der dann vier Drehleitern ist als technische Reserve eingeplant, falls eine Drehleiter ausfällt, sowie zur Schulung der eigenen Mitarbeiter.
Mit den neuen Drehleitern sind die Feuerwehrmänner schneller einsatzbereit – moderne Technik und Software machen es möglich und erleichtern die Arbeit. Innerhalb von 120 Sekunden muss eine Drehleiter ausgefahren sein, „das ist gesetzlich so vorgeschrieben“, erklärt Brandoberinspektor Daniel Weber, „wir sind aber deutlich schneller“. Durch den Einbau eines Gelenks wird auch deutlich weniger Platz beim Ausfahren der Leiter benötigt, das spart im Ernstfall (lebensrettende) Zeit: Immer wieder hat die Feuerwehr Probleme, in zugeparkten Straßen überhaupt mit ihrem Fahrzeug durchzukommen.

Bei älteren Modellen konnten im Rettungskorb Personen mit einem maximalen Gewicht von 270 Kilo transportiert werden. Jetzt passen fünf Personen hinein mit insgesamt 500 Kilo. Eine deutliche Verbesserung, denn häufig unterstützt die Feuerwehr den Rettungsdienst beim Patiententransport, etwa, wenn Patienten zu schwer sind oder liegend transportiert werden müssen. Neu ist auch die „Memory Funktion“, mit der ein einmal abgefahrener Weg wiederholt werden kann. Diese Funktion ist hilfreich, wenn eine größere Anzahl an Personen von derselben Stelle aus gerettet werden muss.

Eine weitere Verbesserung: Die neuen Drehleitern sind mit Sensoren ausgestattet, die Wechselstrom erkennen. Sie warnen akustisch und optisch, sobald die Drehleiter in die Nähe einer Stromleitung gerät. „Da hat es in der Vergangenheit immer mal wieder Unfälle gegeben“, berichtet Brandoberinspektor Florian Krumpen. Mit Scheinwerfern, die nach oben gerichtet werden können, sind ab sofort auch bei Dunkelheit Stromleitungen, wie etwa an Bahnanlagen, gut zu erkennen.
Drei Kameras befinden sich am und um den Rettungskorb, so kann der Maschinist auch bei ausgefahrener Leiter überwachen, was im Korb passiert. Denn bedienen darf die Leiter nur ein ausgebildeter Drehleiter-Maschinist, davon gibt es bei der Feuerwehr Leverkusen etwa 30.

Hoch hinaus geht es auf der Drehleiter: In der Feuerwache Leverkusen-Opladen wurden die neuen Fahrzeuge vorgestellt. | Foto: Bettina Willumat
Foto: Bettina Willumat
LeserReporter/in:

Bettina Willumat aus Leverkusen

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