Zeitenwenden und Jubiläen
Neues Spielzeit-Programm der KulturStadtLev ist da
Leverkusen - Zeiten ändern sich, alles ist im Fluss, in Bewegung. Manchmal ist der
Wandel kleiner, mal größer und es kommt zu einem Umbruch, einem
Epochenwandel. Diese „ZeitenWenden“ greift die KulturStadtLev
(KSL) in der nächsten Spielzeit auf. Von September bis Juni 2018
stehen die Veranstaltungen in den Sparten Musik, Tanz, Schauspiel und
Kabarett alle unter dem Motto „ZeitenWenden“.
Da wäre beispielsweise Beethovens berühmte Sinfonie Nr. 5 c-moll,
mit der er eine völlig neue sinfonische Welt erschuf – und damit
eine Zeitenwende einläutete. Die „Fünfte“ bekommt das Publikum
am 1. Klassik-Sonntag der Westdeutschen Sinfoina am 8. Oktober zu
hören. Die Konzertreihe ist eine echte Erfolgsgeschichte, der Verkauf
von Abos und Eintrittskarten ist noch einmal angestiegen. In diesem
Jahr feiert der Klassik-Sonntag sein zehnjähriges Bestehen, „wer
hätte das damals gedacht?“, freut sich Dramturg Horst A. Scholz.
Und es ist nicht das einzige „Jubiläum“, das die KSL in dieser
Spielzeit feiern kann: Am 14. März ist die Comapagnie „Gauthier
Dance“ zum zehnten Mal im Forum zu Gast. Der weltweit gefragte
Choreograph Marco Goecke bringt mit „Nijinski“ das Leben des
Tänzers und Choregraphen Waslaw Nijinski auf die Bühne. Eine
Neuinterpretation von Schwanensee hat der „Shootingstar“ der
internationalen Tanzszene im Gepäck: Choreographin Dada Masilo zeigt
am 10. Oktober die afrikanische Version von „Swan Lake“, „ein
absolutes Muss für Ballett-Fans“, rät Dramaturgin Claudia Scherb.
Ein Jubiläum feiert die Reihe „Konzerte Leverkusener Musiker“, am
15. April findet das 250. Konzert statt. Dabei geht es zurück an den
Anfang: Das Jazz-Trio „Tria Lingvo“ präsentiert Improvisationen
rund um das „La Folia“-Thema, das beim allersten Konzert am 29.
Januar 1984 erklang. Ein klingendes Dokument des Zeitenwenden-Themas
ist das Hammerklavier, das am 4. März ertönt: Es markiert den
Übergang vom Cemballo zum modernen Konzertflügel.
Ukuleln und Hammerklavier
Ein Highlight dürfte auch wieder das Konzert des „Ukulele Orchestra
of Great Britain“ am 23. März werden, die Musiker beweisen
eindrucksvoll, dass jedes Musikstück es wert ist, „ukuelisiert“
zu werden. Ganz ohne Worte kommt das Schweizer Duo „Ohne Rolf“ am
20. April aus und hat damit vielleicht eine neue Kunstform erfunden.
Mit ihren „papierenen Dialog“ haben sich die beiden sogar den
Deutschen Kleinkunstpreis „erblättert“. In der Kabarett-Reihe
empfiehlt Horst A. Scholz „herzlichst“ den Auftritt von Erika
Stucky am 22. September. Die amerikanisch-schweizerische
Schuaspielerin hat mit ihren skurrilen Performances in der Szene
Kultstatus erlangt.
Dramaturgin Claudia Scherb freut sich besonders, dass es geklappt hat,
die Produktion „Chotto Desch“ am 22. April ins Forum zu holen. Die
Tanzgeschichte ist ein magisches Gesamtkunstwerk aus Tanz und
Zeichentrick, bildreich und poetisch, und laut Scherb ein
„wunderbares Theatererlebnis für die ganze Familie“.
Ein besonderes Familien-Theatererlebnis bietet am 29. Januar der
„Thalbach-Clan: Katharina Thalbach hat „Die Glasmenagerie“ von
Tennessee Williams inszeniert, Tochter Anna und Enkelin Nellie stehen
auf der Bühne der Festhalle.
Karten und Zahlen
Das Programm liegt an öffentlichen Stellen aus und ist online unter
www.kulturstadtlev.de
abrufbar. Karten sind online oder an der Theaterkasse im Forum
erhältlich. Ab September gelten hier neue Öffnungszeiten, kündigte
KSL-Leiterin Biggi Hürtgen mit: Das Büro hat wie bisher montags bis
freitags von 10 bis 13 Uhr geöffnet, ab September können
telefonische Vorbestellungen für KSL-Veranstaltungen auch an der
Abendkasse abgeholt werden.
Bei der Vorstellung des neuen Spielzeit-Programms konnte Hürtgen
erfreuliche Zahlen präsentieren: Die Besucherzahlen stiegen von
26.773 in der Spielzeit 2015/2016 auf 28.009 in der Spielzeit
2016/2017. Damit lag die Auslastung bei 77,2 Prozent, die Abozahlen
stiegen leicht an, der Deckungsgrad von Ausgaben und Einnahmen lag bei
88,56 Prozent.
- Bettina Willumat
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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