Countdown bei den Siebenschläfern
Noch bis zum 15. Oktober sind die Webcams freige ...

Abhängen ist auch bei Siebenschläfers angesagt: Hier sind mindestens zwölf kleine Kobolde beim chillen in der Live-Webcam zu sehen. | Foto: Hans-Martin Kochanek
  • Abhängen ist auch bei Siebenschläfers angesagt: Hier sind mindestens zwölf kleine Kobolde beim chillen in der Live-Webcam zu sehen.
  • Foto: Hans-Martin Kochanek
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Leverkusen. Für alle, die die beliebte Live-Webcam zu den wild
lebenden Leverkusener Siebenschläfern noch erleben möchten, läuft
der Countdown! Denn die Webcam wird zum 15. Oktober abgeschaltet. Um
diese Zeit herum begeben sich die Siebenschläfer in den lange
währenden Winterschlaf unter die Erde und benutzen die Nistkästen
nicht mehr.

Bis dahin müssen sie so viele Bucheckern, Eicheln und andere
kalorienhaltige Früchte gefressen haben, wie möglich, denn eine
dicke Speckschicht ist für einen Siebenschläfer die beste
Versicherung für die sieben Monate Winterschlaf.

Das Siebenschläferjahr war in diesem Jahr recht turbulent. Im Juni
waren alle sechs mit Kameras ausgestatteten Nistkästen des
NABU-Leverkusen von Siebenschläfern belegt. Im Juni konnten dann die
Internet-User aus inzwischen mehr als 60 Staaten der Erde miterleben,
dass bis zu sieben erwachsene Siebenschläfer in einem Nistkästen den
Tag verbrachten und kuschelten. Dann wurden schon Mitte Juli die
ersten Jungen geboren – früher als erwartet. Das Zählen der Jungen
war eine Herausforderung, denn sie wurden entweder von der Mutter
gewärmt oder versteckten sich unter den Blättern, die die Mutter
nachts in das Nest geholt hatte.

In fast allen Nistkästen wurden Junge geboren. Die Bilder waren so
hervorragend, dass sich die Leverkusener Naturschutzverbände Ende
Juli entschlossen, eine zweite Siebenschläferfamilie über eine
live-webcam den vielen usern im Internet zu präsentieren.

Dann kam die erste Hürde: eine Siebenschläfer-Familie aus dem
Nistkasten im Internet war über Nacht aus der recht großzügigen
Luxusherberge ausgezogen. Aber für diesen Fall hatten die
Projektkoordinatoren vorgesorgt. Schnell konnte die Leitung
umgeschaltet und die Live-Webcam einer anderen Siebenschläfermutter
mit ihren Kindern aktiviert werden.

Dann der große Schock Mitte August: die Mutter von acht Jungen kam
nicht wieder zu ihren Jungen zurück – die Naturschützer
entschlossen sich nach einem Tag Warten, die vier Wochen alten Jungen
in menschliche Obhut zu geben, da sie noch nicht selbstständig genug
waren, um zu überleben.

In den live zu beobachtenden Wohnzimmern der lustigen Kobolde der
Nacht war immer etwas Besonderes zu beobachten. So waren zum Beispiel
kürzlich statt sechs Junge in einem Nistkästen plötzlich 14 Junge
– ein herrliches Durcheinander von Fell, Pfoten, Ohren und kleinen
Schwänzchen. Für die Siebenschläfer ganz normal, denn hier hat eine
Familie einen kleinen Ausflug zu einer anderen gemacht.

Auch dieses Jahr haben wieder viele in- und ausländische Zuschauer
das Spektakel der kleinen nächtlichen Kobolde beobachtet. Die
Facebook-Community „Familie Siebenschläfer – geheimnisvolle
Nachtschwärmer“ wuchs auf über das Doppelte an und die vielen
Rückmeldungen zeigen, dass die Anteilnahme an dem Leben der kleinen
Nager beachtlich ist. Das Leben und Verhalten von den unbekannten
nächtlichen Schlafmäusen stößt auf großes Interesse und es ist zu
hoffen, dass sie und ihr Lebensraum uns in Leverkusen noch lange
erhalten bleiben werden.

Die beiden Webcams sind bis zum 15. Oktober noch über die folgenden
Links zu erreichen:

http://nabu-leverkusen.de/wir-ueber-uns/projekt-siebenschlaefer/live-webcam-1/

http://nabu-leverkusen.de/wir-ueber-uns/projekt-siebenschlaefer/live-webcam-2/

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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