Tolles Wochenende in Schlebusch

Oldtimer-Schau zur Eröffnung des Volksfestes

Leverkusen. Es war ein tolles, langes Wochenende zum Abschalten und um die Pandemie vergessen zu machen. Das 37. Schlebuscher Schützen- und Volksfest hatte es wirklich in sich. Vier Tage bestes Sommerwetter wie bestellt, tolle Stimmung und besinnliche Momente ebenso wie super Musik. Kein Wunder, dass tausende Besucher, dutzende Künstler und Protagonisten mit Veranstalter Werner Nolden übereinstimmten und von einem rundum gelungenen Festival sprachen.

Am Donnerstag, dem Fronleichnamstag, amüsierten sich kleine und große Leute auf der Kirmes. Nach zweijähriger Coronapause war endlich das Leben auf den Markplatz zurückgekehrt. Auch deshalb waren die meisten Gäste wohl bereit, mehr für ihr Vergnügen zu zahlen. „Alles ist teurer geworden. Kirmes natürlich auch. Etwas anderes hätte uns gewundert“, betonte deshalb ein Ehepaar aus Hitdorf. Kostenfrei war unterdessen die von der Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch organisierte und von der Old- und Youngtimer Interessengemeinschaft realisierte Oldtimerschau in der Fußgängerzone. „Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz“, bilanzierte Vorstandsmitglied Adrian Harbers und sagte: „Wir hatten so viele Anmeldungen, wie nie zuvor.“ Passanten bestaunten mehr als hundert Fahrzeuge, die teils weite Anreisen hinter sich hatten und sogar noch in Chrom schwelgten. Während des gesamten Tages wurden die Fahrzeuge in verschiedenen Kategorien bewertet, die Sieger am Ende mit je einem Pokal belohnt.

Am nächsten Abend standen die Bläck Fööss im Wuppermann-Park auf der Bühne, während sich vor dem Podium so viele Menschen versammelten, dass kein grüner Rasen mehr zu sehen war. „Wir freuen uns sehr, dass ihr alle wieder da seid. Und wir freuen uns noch mehr darüber, dass wir nach zweijähriger Corona-Pause endlich wieder arbeiten dürfen“, rief Werner Nolden der Menge zu. Fast drei Stunden und etliche Lieder später, bei denen Tausende aus vollem Herzen mitsingen und passend zum Takt mitschunkeln konnten, gingen die Leute glücklich und zufrieden nach Hause.

Der Auftritt von „Köbes Underground“, Hausband der Kölner Stunksitzung, am Samstag geriet bei abendlichen 30 Grad zum schweißtreibenden Event. Dennoch kamen 3500 Besucher und bewiesen sich bei dem fast dreistündigen Konzert als echte Fans mit gutem Durchhaltevermögen. Wie üblich coverte die Gruppe um Frontmann Ecki Pieper zahlreiche Schlager, Hip Hop, Rock und Klassiker respektlos und frech und überschrieb die Titel mit witzigen und ideenreichen Texten. Damit noch nicht genug boten sie auch eine abwechslungsreiche Schau und schlüpften in wechselnde Kostüme.

Der Sonntagmorgen wurde mit einer Freiluftmesse an der Gezelin-Kapelle in Alkenrath eingeläutet. Diese war zugleich Auftakt zur Eröffnung der Gezelin-Festwoche der Schlebuscher Kirchengemeinde Sankt Andreas. Normalerweise beteiligen sich die Schlebuscher Sankt Sebastianus Schützen an der Zeremonie, indem sie - zusammen mit befreundeten Bruderschaften – den Schrein mit den Reliquien des seligen Gezelinus von der kleinen Kapelle zum Waldaltar begleiten. Wegen des Ukraine-Krieges verzichtete die Bruderschaft beim 602. Schlebuscher Schützenfest allerdings auf sämtliche Umzüge, Schießwettbewerbe oder sonstigen Verpflichtungen. Trotzdem war die Gemeinschaft laut Brudermeister Frank „Lemmi“ Lehmann mit dem Festverlauf zufrieden. Rund 500 durstige Besucher auf dem Festgelände im Gezelinwald und die heißen Temperaturen hatten dafür gesorgt, dass die Organisatoren sogar zweimal für Nachschub bei den Getränken beschaffen mussten. Die Festwoche zu Ehren des seligen Gezelinus endet am Sonntag, 26. Juni, mit einer Festmesse um 18.30 Uhr in St. Andreas. Weitere Fotos vom Schlebuscher Volksfest gibt es unter www. lokale-informationen.de