Werkself
Pfiffe beim 1:2 gegen Ingolstadt
Leverkusen - (me) – Das tat weh. Im letzten Bundesliga-Heimspiel des Jahres
unterlag Bayer 04 dem eher in der Abstiegszone angesiedelten FC
Ingolstadt mit 1:2 (0:1) und hat damit die Chance, näher an die
Mannschaften im oberen Tabellendrittel heranzurücken, erst einmal
verpasst. Noch schlimmer: Leverkusens Fußballprofis wirkten saft- und
kraftlos und wurden von den 25.000 Zuschauern gnadenlos ausgepfiffen.
Erstmals waren Schmidt-raus-Rufe in der Bay-Arena zu hören. Nur ein
Sieg im Rheinderby beim 1. FC Köln am heutigen Mittwochabend (20 Uhr)
dürfte die Fans halbwegs versöhnen.
Trainer Roger Schmidt musste gegen die kampf- und laufstarken
Ingolstädter weiter auf die verletzten Stammkräfte Lars Bender,
Kevin Volland und Karim Bellarabi verzichten. Auch der Siegtorschütze
beim jüngsten 1:0 auf Schalke, Stefan Kießling, musste wegen
muskulärer Probleme passen. Mit Wendell und Julian Brandt holte
Schmidt zwei Aktivposten erst nach der Pause von der Bank. Die
Youngster ersetzten die am Sonntagabend schlichtweg überforderten
Danny da Costa und Julian Baumgartlinger. Aber auch bewährte Stützen
wie Jonathan Tah, Tin Jedvaj, Hakan Calhanoglu oder Chicharito
spielten weit unter ihren Möglichkeiten.
Dass der gelb-verwarnte Charles Aranguiz sich in der 49. Minute nach
einem Rempler auch noch die rote Karte einhandelte, passte ins Bild
dieses trüben Dezember-Tages.
Den 0:1-Rückstand durch das Kopfballtor von Morales in der 36. Minute
vermochte Admir Mehmedi mit seinem Treffer zum 1:1 in der 63. Minute
zwar noch auszugleichen, doch Cohen schaffte nur zehn Minuten später
das verdiente 2:1-Siegtor für die überglücklichen Gäste. Damit hat
der FC Ingolstadt seit der Trennung von seinem glücklosen Trainer
Markus Kauczinski wieder Boden unter den Füßen. Mit Maik Walpurgis
als neuem Chefcoach an der Seitenlinie haben die Ingolstädter
immerhin zehn von 15 möglichen Punkten geholt. „Wir haben an die
guten Leistungen angeknüpft und verdient gewonnen“, freute sich der
Newcomer. Sein Leverkusener Kollege Roger Schmidt räumte ein, dass
seine Mannschaft zumindest in der ersten Halbzeit mental und physisch
nicht auf der Höhe war. „Einige Spieler“, so der Fußballlehrer,
„wirkten sehr müde und sind nicht in Topform“.
Schmidt und sein Team setzen jetzt auf das abschließende Match beim
1.FC Köln, um dann nach der Winterpause neu anzugreifen. Auf die
Rückrunde einstimmen wird Roger Schmidt die Mannschaft im Rahmen des
Trainingslagers in Orlando (Florida) vom 5. bis 12. Januar.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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