KG Grün-Weiß Schlebusch im Jecken Zelt
Piraten-Aufmarsch bei „Fastelovend em Dorf“

Passend zum diesjährigen Sessionsmotto „In Schlebusch schlagen hoch die Wogen, weil im Dorf Piraten toben“ präsentierte die Mottogruppe der KG Grün-Weiß Schlebusch ihre Revue. | Foto: Ursula Willumat
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  • Passend zum diesjährigen Sessionsmotto „In Schlebusch schlagen hoch die Wogen, weil im Dorf Piraten toben“ präsentierte die Mottogruppe der KG Grün-Weiß Schlebusch ihre Revue.
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Schlebusch - Familiär ging es bei der Kostümsitzung „Fastelovend em Dorf“ der
KG Grün-Weiß Schlebusch im „Jecken Zelt“ zu. Präsident Bernd
Herbel „im Ruhestand“ begrüßte gemeinsam mit
Sitzungspräsidentin Lilo Schmitz das närrische Volk. Er gab zu
bedenken, dass dieses „Format“ kaum noch realisierbar wäre, im
Zelt waren 450 Besucher, aber man wolle nicht aufgeben. Vielleicht
wird in Zukunft daraus eine Veranstaltung am Sonntagnachmittag, aber
auf die „charmante familiäre Stimmung“ will man nicht verzichten.
Für Lilo Schmitz stand fest, sie wollte das Zelt „rappeln lassen“
und startete direkt eine Rakete für den Präsident und schenkte ihm
dazu eine Rakete im Miniformat.

Zum Warm-up des fünfstündigen Sitzungsprogrammes, das Literat
Christoph Marx zusammengestellt hatte, gaben die Sänger der MGV
Loreley ihr Bestes. Neben traditionellen Karnevalsmelodien gab es zur
Freude des närrischen Publikums den Nabucco-Gefangenenchor op
Kölsch. Dann präsentierte die Mottogruppe der KG ihre Revue passend
zum diesjährigen Sessionsmotto „In Schlebusch schlagen hoch die
Wogen, weil im Dorf Piraten toben“. Auch die Besucher hatten sich
größtenteils dem Motto entsprechend als Piraten verkleidet.

Für die Schlebuscher Pänz und Teens, die in diesem Jahr eine tolle
Tanzdarbietung präsentieren, hatte Senatspräsident Udo Totzke eine
besondere Überraschung dabei. Im Senat wurde für die Kids gesammelt,
um ihnen eine besondere Freude zu machen. Mit 1.000 Euro können sich
die Betreuter und die Tänzerinnen und Tänzer einmal so richtig einen
schönen Tag machen. „Frau Kühne“ machte, wie sie selbst
verkündete den „Eisbrecher“ und plauderte allerhand aus dem
Nähkästchen. Das Publikum hatte seinen Spaß und ließ sie ohne eine
Zugabe nicht von der Bühne. Björn Heuser forderte anschließend das
närrische Publikum auf „Loss mer zosamme jet singe“.

Den Erzählungen aus dem Märchenwald lauschten die Besucher beim
Redevortrag vom „Rumpelstilzje“, der wie gewohnt Aktuelles aus
Politik und Tagesgeschehen in Reimform präsentierte. Einen
Klasseauftritt legte die Kölner Band „Miljö“ hin. Die sechs
sympathischen Jungs sangen Schunkelballaden und spätestens bei ihrem
Hit „Su lang de Leechter noch brenne“ waren alle im Saal aus dem
Häuschen.

Besonders stark präsentierte sich das Tanzcorps der Wiesdorfer
Rheinkadetten, die Gewinner des Pänz-Pokal im vorigen Jahr, die mit
ihren Tänzen das Publikum unterhielt. Die Stimmung und auch die
Temperaturen im Zelt aufheizen (viele Besucher fröstelten zeitweise)
das schaffte DJ Ötzi-Double Uwe Engel und seine beiden
Begleiterinnen.

Eins drauf setzte dann Seine Tollität Prinz Peter III. mit
Begleitung. „Es ist so geil, unbeschreiblich gut“, schwärmte die
Tollität über seine Prinzenzeit. Er spielte sein obligatorisches
Lied auf dem Dudelsack und Lilo Schmitz, die selbst auch das
außergewöhnliche Instrument spielt, machte mit ihm einen Deal. „Im
nächsten Jahr stehen wir zusammen hier mit dem Dudelsack auf der
Bühne“ forderte sie den Narrenfürst auf. Für Ulrich Schroer und
Peter Pferdehirt gab es den BDK-Orden in Silber und für Prinz Peter
III. und sein Herzensprojekt „Leverkusen hilft krebskranken
Kindern“ 848 Euro, die am Abend im Saal gesammelt und von Mark Fuchs
und Ehefrau auf 1.000 Euro aufgerundet wurden. Außerdem übergab
Ester Jahnke von den Schlebuscher Clowns den selbstgemachten,
beliebten Eierlikör in einer Fünf-Liter-Flasche als Wegzehrung dem
„Schmölzje“ mit.

Das Stimmungsbarometer stieg mit „De Bajaasch“ weiter an.
Schunkeln, mitsingen und tanzen war angesagt. Die kölsche Show- und
Party-Bigband heizte tüchtig dem Publikum ein. Einen
Sitzungsabschluss der besonderen Art erlebten die Besucher mit Wicky
Junggeburth, dem Kölner Ex-Prinz und Urgestein des Kölner Karnevals,
der mit dem Tanzcorps „Die Schlebuscher“ auf die Bühne kam. Die
Ohrwürmer „Emol Prinz so sin“, „Ich möch zofoß noh Kölle
jon“ und „Dat es Karneval“ reichten dem Publikum nicht aus, eine
Zugabe musste her. Wicky Junggeburth bedankte sich bei den Besuchern
und lobte es „weil es auch nach Mitternacht aufmerksam zuhören
würde“ und packte zum Abschluss das Lied der Appelsinefunke der KG
Nippeser Bürgerwehr noch drauf. „Die Schlebuscher“ tanzten
spontan noch ihren neuen Sessionstanz „Fastelovend met Hätz“ und
von Senatspräsident Udo Totzke gab es auch eine Finanzspritze über
1.500 Euro, die sie einfach auf den „Kopp“ hauen können.
Sitzungspräsidentin Lilo Schmitz hat ihre Feuertaufe mit Bravour
gemeistert und darf sich auf weitere Herausforderungen im Karneval bei
der KG Grün-Weiß Schlebusch freuen. 

- Ursula Willumat

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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