Weibliches Trifolium
Premiere für das „Holzhuusener Mädche Trio“
Lützenkirchen (gkf). Nach einem Jahr ohne offiziellen Regenten wird in Holzhausen ein weibliches Trifolium das närrische Zepter schwingen. Das wurde am letzten Wochenende öffentlich. Die Damen bilden in der Session 2024/2025 ein närrisches Dreigestirn und ziehen als „Holzhuusener Mädche Trio“ durch die Säle der Gemeinde.
Die ursprüngliche Idee war entstanden, nachdem sich der Dürscheider Chor YMCD im Frühjahr am traditionellen Holzhausener Narrentreck beteiligte. Dem Vereinsvorsitzenden Bernd Lorenz kam das gerade recht. Beatrix Vennhoff (62) und Andrea Hartwagner (56) gehören als Sängerinnen zum gemischten Dürscheider Chor. Bald nachdem ihr Entschluss feststand, fragten die Sopranistin und die Altistin bei Elke Schäfer (64) nach, ob sie ebenfalls zum Team gehören wolle. „Ich bin dabei“, lautete deren spontane Antwort. Zwar kann die dritte Lützenkirchenerin im Bunde nicht singen. Aber mit den ihren Erfahrungen aus der jetzt genau zehn Jahre zurückliegenden Regierungszeit als Holzhausens „Mariechenprinz Elke I.“ kann auch sie zum Gelingen beisteuern. Damals wünschte sich Elke Schäfer nichts sehnlicher, als einmal im Leben ein Funkemariechen zu sein. Für „Prinz Bea“ geht mit der Übernahme des Amtes ebenfalls ein Kindheitstraum in Erfüllung. Weil sie gebürtig aus Dorsten (Westfalen) stammt, bezeichnet sie sich selbst als „Exotin“ innerhalb des Dreigestirns. Zwar wohnt sie seit mittlerweile 40 Jahren im Rheinland. Deshalb denkt sie immer wieder gerne an ihr erstes Karnevalserlebnis zurück. „Bei meinem ersten Umzug habe ich ‚Helau‘ gerufen. Natürlich wurde ich seltsam angeschaut. Erst wusste ich nicht warum. Dann habe ich allmählich verstanden, dass die Zuschauer am Straßenrand nicht ‚Helau‘, sondern ‚Strüßjer‘ und ‚Kamelle‘ riefen“, beschreibt sie schmunzelnd und fügt hinzu: „Inzwischen habe ich die ‚Fremdsprache‘ aber gelernt.“ Andrea Hartwagner kommentiert das bevorstehende Amt mit den Worten: „So etwas Verrücktes macht man nur einmal im Leben.“
Die Amtseinführung war von zahlreichen Fans und Karnevalsfreunden mit Spannung erwartet worden. Die launige Proklamation ging aber diesmal nicht im Vereinsheim des SSV am Sportplatz Lützenkirchen über die Bühne. Denn es hatten sich derart viele Gäste angekündigt, dass der Platz dort nicht ausgereicht hätte. Also wurde das Fest kurzerhand ins Pfarrheim der katholischen Gemeinde Sankt Maurinus verlegt. Dort zog das Damentrio unter Applaus auf die Bühne. Vor den bestens gelaunten Gästen verkündeten sie ihr Sessionsmotto: „Hück weed et joot, Drei Mädcher han et em Blood. Mir Jecke in Holzhuusen wolle danze.“ Dazu sangen und tanzten die jecken Wiever passend zum Paveier-Titel „Hück weed et joot“, den der Holzhausener „Motto-King“ Patrick Reichwein eigens umgetextet hatte. Selbstredend beteiligte sich der Dürscheider Chor ebenfalls mit einigen Liedern. Und: Prinz „Flo“, der die Regentschaft bereits 2022 in der ersten „normalen“ Session nach der Pandemie übernommen hatte, wurde verabschiedet. Diesmal aber endgültig. Der Abend klang bei ausgelassener Stimmung aus und versprach schnell, eine wahrhaft lebendige Session mit starkem Fokus auf die Frauen zu werden.
Weitere Bilder gibt es unter www.lokale-informationen.de
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen |
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